Rheinische Post Viersen

Krebs und Kiefer

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Bei Tumorpatie­nten werden zur Therapie nicht selten Bisphospho­nate eingesetzt. Sie können allerdings schwere Probleme im Kiefer auslösen.

ten zu vermeiden. Bisphospho­nate kurzfristi­g abzusetzen ist nicht erfolgvers­prechend, da diese jahrzehnte­lang im Knochen verweilen können.

Wichtig ist auch, dass im Rahmen von Notdienstb­ehandlunge­n der Zahnarzt über die Einnahme von Bisphospho­naten durch den Patienten informiert wird, damit er seine Therapie darauf einstellen kann. Kommt es nämlich unter hochdosier­ter Bisphospho­nat-Therapie im Rahmen einer Tumorbehan­dlung zu einem zahnärztli­ch-chirurgisc­hen Eingriff, kann dies in

Ist der Kieferknoc­hen betroffen, kann das starke Schmerzen und Probleme beim Kauen auslösen

bis zu zehn Prozent der Fälle zu einer Kieferknoc­hennekrose führen. In Folge einer Knochenhei­lungsstöru­ng kommt es dann zu einem freiliegen­den, nicht verheilend­en Kieferknoc­hen mit ausgeprägt­er Schmerzsym­ptomatik, Minderung der Kaufunktio­n sowie Schluck- und Sprechfunk­tion. Ferner können Sensibilit­ätsstörung­en der Nerven, Probleme mit den Prothesen sowie ein starker Mundgeruch auftreten. Als Folge kann es damit zu einer deutlichen Minderung der Lebensqual­ität kommen.

Die Therapie – ob konservati­v oder operativ – ist sehr aufwendig und risikobela­stet und führt in vielen Fällen trotz umfangreic­her Behandlung häufig nicht zum gewünschte­n Erfolg.

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