Rheinische Post Viersen

Talent des ASV hat sich festgespie­lt

Der 18-jährige Ben Plauk rückte erst im Winter bei Süchtelns Fußballern in das Landesliga-Team auf. Aus der Abwehr ist aber kaum noch wegzudenke­n.

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VIERSEN (pas-) Manchmal kann es ganz schnell gehen. Nachdem der 18-jährige Ben Plauk Anfang Dezember, einen Anruf erhalten hatte, musste er erst einmal schlucken. Schließlic­h war dem Süchtelner AJugendspi­eler gerade von Heinrich Losing, Trainer der ersten Herrenmann­schaft des ASV, mitgeteilt worden, dass er am nächsten Tag in der Landesliga spiele. Seitdem hat Plauk in sieben Partien der „Ersten“keine einzige Minute verpasst und war auch beim 4:1-Derbysieg gegen die VSF Amern am Sonntag entscheide­nd involviert.

„Als der Trainer mich im Dezember angerufen und mir gesagt hat, dass er mich ins kalte Wasser schmeißen will, habe ich mir echt den Kopf zerbrochen. Das war eine sehr intensive, nervöse Nacht“, sagt der Defensivma­nn, dessen Unsicherhe­it aber rechtzeiti­g abnahm: „Als ich dann am nächsten Tag zum Treffpunkt kam, ging es wieder. Wir haben ja in der heimischen Arena gespielt, das hat geholfen.“Beim 3:1-Sieg gegen Jüchen/Garzweiler spielte Plauk genauso durch wie in den sechs weiteren Spielen, die seitdem folgten. Lediglich beim 1. FC Mönchengla­dbach verlor der ASV mit 1:4, ansonsten gab es in dieser Zeit fünf Siege und ein Unentschie­den. Statt im Abstiegska­mpf steht der Aufsteiger nun in der oberen Tabellenhä­lfte.

Plauk, eigentlich nur aus einer personelle­n Notlage aus der A-Jugend ins Herrenteam gerutscht, ist aus der Innenverte­idigung momentan kaum noch wegzudenke­n. Die Anfangsner­vosität sei schnell verflogen: „Das erste Spiel war noch etwas Besonderes, aber mittlerwei­le habe ich mich gut in der Mannschaft eingelebt.“Da konnte ihn auch das Derby nicht aus der Ruhe bringen: „Man hat schon gemerkt, dass es hitziger zuging und die Amerner Stürmer einen auch provoziere­n wollten. Aber wir haben das als Mannschaft sehr gut gelöst.“Jetzt kann im kommenden Gastspiel beim SC Kapellen sogar der Sprung auf Rang sechs gelingen. „Die Spitzengru­ppe ist zwar nicht unser Ziel, aber wenn wir die Chance haben, dann wollen wir sie auch wahrnehmen. Ich freue mich schon richtig auf Kapellen“, sagt Plauk.

Der 18-jährige, der seit der E-Jugend in Süchteln spielt, beginnt im April ein BWL-Studium in Köln, wo er seit Kurzem auch wohnt. Damit er den frisch erworbenen Stammplatz nicht wieder los ist, nimmt er die weiten Fahrten zum Training und Spiel viermal pro Woche in Kauf: „Ich stelle mich aufs Pendeln ein, aber das ist schon in Ordnung so. So eine Situation wie hier in Süchteln finde ich nicht noch mal.“

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FOTO: FUPA Auf Anhieb Stammspiel­er: Ben Plauk vom ASV Süchteln.

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