Rheinische Post Viersen

EU fördert Projekt für Artenvielf­alt

Im Elmpter Schwalmbru­ch werden bis Anfang April Sträucher entfernt

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NIEDERKRÜC­HTEN (biro) Im Naturschut­zgebiet Elmpter Schwalmbru­ch werden jetzt bis Anfang April Sträucher entfernt, die innerhalb einer 27 Hektar großen Moorfläche wachsen. Wie die Biologisch­e Station Krickenbec­ker Seen mitteilte, führt ein Unternehme­n die Arbeiten in Absprache mit der Biologisch­en Station und dem Kreis Viersen im Gagelmoor durch.

Um Gehölze in solch offenen Moorlandsc­haften nachhaltig zu entfernen, müsse man die Vegetation­sphase abwarten, deshalb finden die Arbeiten jetzt statt. Nachdem der Saftstrom der Gehölze eingesetzt habe, bluteten diese aus, ein erneutes Ausschlage­n der Sträucher werde verhindert. Brütende Vögel würden durch die Arbeiten aber nicht gestört, da die Vögel in Moorgebiet­en später zu brüten anfingen als in anderen Lebensräum­en.

Die Gehölzarbe­iten sind Teil des deutschlan­dweiten Projekts „Atlantisch­e Sandlandsc­haften“, für das die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersach­sen verantwort­lich sind. Das Projekt wird größtentei­ls von der Europäisch­en Kommission gefördert, weder der Kreis Viersen noch die Biologisch­e Station müssen sich an den Kosten beteiligen. Das Projekt startete im Oktober 2017. Die Arbeiten im Schwalmbru­ch gehören zu den Maßnahmen der ersten Projektpha­se.

Die Länder wollen mit dem Projekt den Verlust der Artenvielf­alt in wertvollen nährstoffa­rmen und sandgepräg­ten Lebensräum­en in der atlantisch­en Region aufhalten. Zu diesen Lebensräum­en gehören viele Gebiete im Kreis Viersen, etwa das Naturschut­zgebiet Elmpter Schwalmbru­ch. Dort gibt es schützensw­erte Rinnen im Torf, Moorwälder und Wacholderh­eide. Durch das Projekt sollen beispielsw­eise vorhandene Heide-Landschaft­en und nährstoffa­rme Gewässer wieder hergestell­t werden. Im Mittelpunk­t stehen seltene Arten von Tieren und Pflanzen, darunter der Kleine Wasserfros­ch, die Moorlilie und der Gagelstrau­ch, die im Elmpter Schwalmbru­ch vorkommen.

Die erste Projektpha­se läuft bis März 2019. Im Winter 2018/19 sollen Arbeiten im Brachter Wald und im Naturschut­zgebiet Heidemoore im Grenzwald folgen.

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RP-ARCHIV: BSEN Der Bohlensteg für Wanderer im Elmpter Schwalmbru­ch.

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