Wolfgang Lochner als Chef der Kreis-FDP bestätigt
Der Kempener Rechtsanwalt wurde mit fast 91 Prozent der Stimmen beim Kreisparteitag wiedergewählt
KREIS VIERSEN Die Liberalen im Kreis Viersen haben bei ihrem Kreisparteitag in der AlbertMooren-Halle in Oedt ihrem bisherigen Kreisvorsitzenden Wolfgang Lochner (66) erneut ihr Vertrauen ausgesprochen. Der Rechtsanwalt erhielt mit 56 von 62 abgegebenen Stimmen knapp 91Prozent Zustimmung. 64 Mitglieder waren zum Parteitag gekommen. Lochner führt die FDP nun seit 18 Jahren. Das beste Wahlergebnis erzielte bei ihrer Wiederwahl als Schatzmeisterin Birgit Koenen aus Tönisvorst, die 62 der 64 Stimmen erhielt.
Hinter dem liberalen Kreisverband lagen 2017 zwei Wahlen, die sie, so Lochner mit „überdurchschnittlichen Ergebnissen“, vor allem bei der Landtagswahl abschließen konnten. Die Kandidaten Dietmar Brockes und Frank a Campo kamen auf 16 und 15,2 Prozent. 8,3 Prozent schaffte bei der Bundestagswahl Andreas Bist bei den Erststimmen. In diesem Jahr will die FDP nach Angaben von Lochner „aktuelle Themen aufgreifen und diskutieren“. So fordern die Liberalen für den Kreis Viersen einen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs. Außerdem mehr Personal und mehr Geld für die Kreispolizeibehörde, denn, so Locher: „Polizei und Justiz wurden von Rot-Grün kaputt gespart“. Er sagte, dass es bei der Staatsanwaltschaft in Krefeld noch „keine nachhaltigen Verbesserungen“gegeben habe. Die Drogenproblematik nehme auch flächendeckend zu.
Der Kreisverband hat 70 neue Mitglieder gewinnen können: Jetzt hat er wieder 330 Mitglieder. Lochner vertrat die Ansicht mit Blick auf die Jamaika-Verhandlungen, dass die „verfassungsrechtlich vorgesehene Möglichkeit einer Minderheitsregierung zu kurz gekommen“sei. Jetzt habe man eine großen Koalition“mit der „Weiter-soKanzlerin Angela Merkel“.
Einen kleinen Seitenhieb gab es von Lochner für die SPD. Da die SPD bei Umfragen derzeit unter 20 Prozent liegt, sei der Begriff Große Koalition wohl „eher irreführend“. Für ihn existieren die großen Volksparteien CDU und SPD „als solche nicht mehr“. Es täten sich für die FDP „neue liberale Freiräume“auf.
Für den erkrankten NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart berichtete der FDP-Landtagsabgeordnete Dietmar Brockes. Beim Thema Innere Sicherheit habe die neue schwarz-gelbe Landesregierung „deutliche Signale“gesetzt.
Als treue Mitglieder wurden geehrt: Ortrud Stapel (Willich) für 25 Jahre sowie für je 40-jährige Parteizugehörigkeit Alfred Wesch (Nettetal), Viktor Furth (Kempen), KarlHeinz Kleuren (Viersen) und Elisabeth Icks (Willich).