Rheinische Post Viersen

Dilkrather Gertrudis soll Korn vor Mäusen schützen

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SCHWALMTAL (biro) In Dilkrath beginnt heute, 16. März, die traditione­lle Gertrudis-Oktav. Der kleine Ort war früher das Ziel vieler Wallfahrer: Spätestens ab dem 17. Jahrhunder­t pilgerten Gläubige aus der Region nach Dilkrath, um am Tag der Heiligen Gertrudis, am 17. März, einen Blick auf die Reliquien der Heiligen zu werfen. Sie nahmen aus Dilkrath auch gesegnetes Wasser und Korn mit, das sie auf Feldern und in Getreidesp­eichern verteilten. Das sollte die Ernte vor Mäusen und Ratten schützen.

Gertrudis lebte im 7. Jahrhunder­t in Nivelles, südlich von Brüssel. Gemeinsam mit ihrer Mutter stiftete sie ein Kloster und versorgte dort Kranke und Pilger. Als ihre Mutter starb, wurde Gertrudis Äbtissin, sie starb am 17. März 659. Der Legende nach wurde Gertrudis einst beim Spinnen von einer Maus gestört. Dahinter steckte der Teufel, der sich in eine Maus verwandelt hatte, um die Äbtissin zum Zorn zu reizen. Doch Gertrudis ließ sich von der Maus nicht ärgern: Sie vertrieb das Tier durch Gebet.

Zum Auftakt beten die Gläubigen heute in Dilkrath um 19 Uhr den „Kreuzweg der Heiligen Gertrud“. Am Samstag, 17. März, findet um 18.30 Uhr ein Festhocham­t mit der Chorgemein­schaft Amern/Dilkrath statt. Auch die St.-Gertrudis-Bruderscha­ft nimmt teil, für sie beginnt im Anschluss die Hauptversa­mmlung. Am Montag, 19. März, beginnt um 7 Uhr die Laudes (Morgenlob), danach gibt es Kaffee im Pfarrheim. Am Dienstag, 20. März, findet um 19 Uhr eine Messe statt, die von der Choralscho­la mitgestalt­et wird.

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