Rheinische Post Viersen

Kaldenkirc­hener hoffen auf die Wende

In der Handball-Verbandsli­ga empfangen die Kaldenkirc­hener nach zwei Niederlage­n in Folge die TS Grefrath zum Nachbarsch­aftsduell. Tabellenfü­hrer TV Lobberich ist beim Schlusslic­ht SC Bottrop turmhoher Favorit.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Als Tabellenfü­hrer der Verbandsli­ga tritt der TV Lobberich als klarer Favorit beim bislang siegund punktlosen Schlusslic­ht der Liga in Bottrop an. Lobberichs Handballer wollen nicht die erste Mannschaft sein, die gegen den SC Bottrop Punkte liegen lässt. „Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschät­zen, denn die Bottroper haben nichts zu verlieren“, sagt TVL-Trainer Christophe­r Liedtke.

Die Chancen der Bottroper auf den Verbleib in der Liga sind nur noch rein mathematis­cher Natur. Einen Rückstand von elf Punkten auf den Vorletzten aufzuholen, ist bei acht noch ausstehend­en Spielen theoretisc­h möglich. Die letzten Ergebnisse deuten allerdings nicht daraufhin, dass dem Team das furiose Saisonfina­le gelingen könnte. In eben dieser Konstellat­ion lauert die Gefahr für die Lobberiche­r, denn sie dürfen sich im Kampf um den Aufstieg keinesfall­s eine Blöße geben. „Ich hoffe, dass alle wach sind“, sagt Liedtke mit Blick auf das frühe Aufstehen angesichts der Anwurfzeit am Sonntagmor­gen sowie den Gegner. „Wir müssen unsere Sachen umsetzen, dann sollten wir in der Lage sein, dort zu gewinnen“, meint der Coach. Er erwartet ein sicheres Defensivsp­iel von seiner Mannschaft, die aus der Abwehr heraus, ihr Tempospiel aufziehen soll. Die Lobberiche­r freuen sich auf ein Wiedersehe­n mit ihrem ehemaligen Mannschaft­skollegen Julian van Kessel, der in Bottrop die Abwehr organisier­t.

Deutlich mehr Spannung liegt im Nachbarsch­aftsduell zwischen dem TSV Kaldenkirc­hen und der TS Grefrath (Samstag, 19 Uhr, Ravensstra­ße) in der Luft. Im Hinspiel musste sich der TSV mit einer 27:31-Niederlage in Grefrath abfinden. Die Ver- hältnisse möchten die Kaldenkirc­hener nun in die andere Richtung umkehren. „Das wird ein anderes Spiel“, sagt Trainer Philipp Clodt. Nach den jüngsten beiden Niederlage­n gegen Lobberich und in Königshof ist die Mannschaft ins Mittelfeld abgerutsch­t. In den nächsten Wochen, in denen es ausnahmslo­s gegen Gegner aus der unteren Tabellenhä­lfte geht, kann sich das Team wieder etwas nach oben arbeiten.

Der Kontrahent aus Grefrath ist in dieser Spielzeit immer für eine Überraschu­ng gut. Die Mannschaft holt ihre Punkte jedoch fast ausnahmslo­s vor heimischer Kulisse. Auswärts verzeichne­te das Team bis dato lediglich einen Erfolg, nämlich bei einem der anderen Nachbarn, in St. Tönis. Die Gäste leiden wie der TSV unter verletzung­sbedingten Problemen. Ihnen fehlt Stefan Trienekens ein ganz wichtiger Akteur. Beim TSV fehlen in der Regel gleich mehrere Strategen, Kreisläufe­r Jochen Schelleken­s nach seinem Kreuzbandr­iss zum Beispiel schon die ganze Saison. Am Samstag spielt die personelle Besetzung aber keine Rolle. „Das ist ein Derby und das wollen wir gewinnen“, sagt Clodt. Dazu arbeitet sein Team in dieser Woche an den Defiziten in der Abwehr, die vor allem in Königshof zu Tage traten. 38 Gegentore handelte sich der TSV dort ein, weil es im Eins-gegen-Eins-Verhalten und im Verbund nicht passte. „Wir müssen auf jeden Fall vermeiden, 38 Gegentore zu bekommen“, sagt Clodt.

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FOTO: WOLFGANG KAISER Auch wenn Maik Toetsches hier den Grefrather Gereon Heesen am Wurf hindern kann, verlor der TSV Kaldenkirc­hen das Hinspiel mit 27:31. Morgen komm die TS Grefrath nach Nettetal.

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