Rheinische Post Viersen

Borussia gehen die Dauerbrenn­er aus

Erst Jannik Vestergaar­d, dann Denis Zakaria: Gestern hat es bei Borussia den nächsten Spieler erwischt, der bislang immer gesund war. Auch Christoph Kramer fehlte noch – damit droht die Stamm-Doppelsech­s auszufalle­n.

- VON JANNIK SORGATZ

Von Jannik Sorgatz

Galgenhumo­r ist gefährlich – zumindest für die, die zur Zielscheib­e werden. Spätestens gestern Nachmittag schlug die Stimmung bei vielen Borussia-Fans in diese Richtung um. Ein User ergänzte den Wikipedia-Eintrag zum Stichwort „Muskelfase­rriss“um die Info „Frag bei Mönchengla­dbach nach“. Kurz zuvor hatte der Verein verkündet, dass nun auch noch Denis Zakaria verletzt ausfällt. Der Schweizer hat sich im Training einen Muskelfase­rriss zugezogen, und diese Nachricht ließ die Alarmglock­en mehrfach schrillen: Denn Zakaria muss erstmals in dieser Saison verletzung­sbedingt passen und reiht sich als sechster Borusse mit einer Muskelverl­etzung ins Lazarett ein.

Immerhin steht Oscar Wendt nicht mehr auf der Liste, sofern er bis morgen keinen Rückfall erleidet. Der Schwede war am Dienstag nach sechs Wochen Pause wegen eines Muskelteil­risses erst ins Mannschaft­straining zurückgeke­hrt. Bei Raffael sieht auch alles danach aus, dass er seine Wadenprobl­eme so überstande­n hat, dass er gegen Hoffenheim zumindest im Kader stehen kann. Auf die entspreche­nde Nachfrage antwortete er gestern mit einem breiten Grinsen. Wieder dabei ist auch Laszlo Bénes – um vorerst bei den Muskel-Patienten zu bleiben. Mit dem Slowaken dürfte dann nach der Länderspie­lpause zu rechnen sein. Er darf kommenden Donnerstag auf ein Testspiel-Comeback gegen den FC St. Pauli hoffen.

Ein kurzer Blick auf die Knie-Patienten: Christoph Kramer stand gestern noch immer nicht auf dem Trainingsp­latz. Die Stamm-Doppelsech­s droht in einem der wichtigste­n Saisonspie­le auszufalle­n. In Reece Oxford (Muskelfase­rriss) fehlt ein Ersatz-Kandidat, an Michael Cuisance dürfte demnach kein Weg vorbeiführ­en. Aber wir wollen bei den Knie-Patienten bleiben: Tobias Strobls Fortschrit­te gehen angesichts der aktuellen Lage fast ein wenig unter. Der Mittelfeld-Allrounder ist sieben Monate nach seinem Kreuzbandr­iss wieder im Training und kann immer mehr Übungen mitmachen. „Auch wenn ich der Mannschaft liebend gerne schon morgen helfen würde, muss ich mich noch ein wenig gedulden“, sagt der 27-Jährige, der bislang die komplette Saison verpasst hat.

Die Verletzten­misere ausblenden, so gut es geht, will Matthias Ginter. Der 24-Jährige wird durch Jannik Vestergaar­ds Ausfall der einzige Bo- russe ohne verpasste Spielminut­e sein. „Dass nach dem Spiel gegen Leverkusen noch einmal fünf Verletzte dazugekomm­en sind, ist schon eine Hausnummer“, sagt er. „Trotzdem haben wir genügend Spieler und genügend Potenzial, um das Spiel zu gewinnen. Deshalb will ich mich gar nicht so sehr damit befassen, wer alles verletzt ist.“Ginter dürfte in Nico Elvedi einen Nebenmann bekommen, mit dem er eingespiel­t ist. Normalerwe­ise bekleiden sie die rechte Innenverte­idigerPosi­tion und die rechte Außenverte­idiger-Position. Gegen Hoffenheim sind sie die ersten Kandidaten fürs Abwehrzent­rum – so wie beim 1:0-Sieg in der zweiten Pokalrunde bei Fortuna Düsseldorf.

Nichts sagen wollte gestern Trainer Dieter Hecking, der auf die heutige Pressekonf­erenz verwies. Wie viele Spieler ihm gegen Hoffenheim fehlen werden, wird er dann aber wohl noch nicht wissen. Erst im Anschluss findet um 15.30 Uhr (unter Ausschluss der Öffentlich­keit) das Abschlusst­raining statt.

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FOTO: DIRK PÄFFGEN Seltene Exemplare: Thorgan Hazard, Matthias Ginter und Nico Elvedi (von links nach rechts) sind aktuell gesund und sind in dieser Saison noch nicht verletzt ausgefalle­n. Auf sie dürfte es auch gegen Hoffenheim ankommen.

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