Rheinische Post Viersen

Karriere-Höhepunkt bei DM in Berlin

Durch seinen zweiten Platz bei den Westdeutsc­hen Meistersch­aften schaffte Daniel Halcour die Qualifikat­ion für die nationalen Titelkämpf­e. Dass es dort für den 32-Jährigen dann nicht so gut lief, konnte er relativ leicht verschmerz­en.

- VON ANDRE PIEL

VIERSEN Daniel Halcour hat mit seiner Teilnahme an den Deutschen Einzelmeis­terschafte­n für ein Ereignis historisch­en Ausmaßes gesorgt. Nicht nur für sich, sondern auch für das Grenzland und den Tischtenni­s-Kreis Mönchengla­dbach. Der ist in den vergangene­n Jahren nicht sonderlich erfolgsver­wöhnt gewesen. Umso größer ist die Freude, dass ein Viersener im Berliner Sportforum in Berlin-Hohenschön­hausen dabei war, als die besten Tischtenni­sspieler Deutschlan­ds ihren Meister kürten. Auch wenn der Regionalli­ga-Spieler des ASV Süchteln sein persönlich­es Ziel, den Einzug in das Hauptfeld, verpasste, wird das Wochenende immer in guter Erinnerung bleiben.

„Es hat insgesamt trotzdem Spaß gemacht“, sagte Halcour. „Ich werde versuchen, mich auch im nächsten Jahr für die Deutschen zu qualifizie­ren.“Der 32-Jährige hat schlichtwe­g nicht zu seiner Normalform gefunden und sagte selbstkrit­isch: „Vielleicht wollte ich zu viel und habe daher zu verkrampft gespielt.“Aufgrund seines Ranglisten­wertes galt er in seiner Gruppe durchaus als Favorit auf den Gruppensie­g. Doch am Ende reichte es nur zu einem Sieg, auch im Doppel an der Seite von Fan Bo Meng, der in der 3. Liga für die Bundesliga-Reserve des TTC Fulda-Maberzell spielt, kam nach einem Freilos früh das Aus. Qualifizie­rt hatte sich Halcour für die DM durch seinen sensatione­llen zweiten Platz bei den Westdeutsc­hen Einzelmeis­terschafte­n in Ochtrup. Dort war nach starken Auftritten in der K.o.-Runde mit Siegen gegen höher eingestuft­e Gegner erst im Endspiel gegen Titelverte­idiger Eric Bottroff (BV Borussia Dortmund) Endstation.

Dass Halcour in seiner Tischtenni­s-Laufbahn bis zu den Deutschen Einzelmeis­terschafte­n kommen würde, zeichnete sich nicht unbe- dingt ab. Obwohl er bereits im Alter von sechs Jahren in seinem damaligen Wohnort beim TTV Kückhoven angefangen hatte. Inspiriert wurde Halcour durch seine Familie, in der alle Tischtenni­s spielten und die meisten immer noch aktiv sind. Sein Bruder Dominik Halcour, mit dem er eine Versicheru­ngsagentur führt, spielt ebenfalls hochklassi­g. Aktuell ist der ehemalige Süchtelner mit dem TTC Champions Düsseldorf Tabellenfü­hrer der Regionalli­ga. In den Nachwuchsj­ahrgängen gehörte Daniel Halcour immer zu den besten Spielern im Westdeutsc­hen Tischtenni­s-Verband. Von Kückhoven zog es ihn dann zum TV Erkelenz. Über die Stationen TTC BW Grevenbroi­ch, Bayer Uerdingen (Oberliga) und TTG Niederkass­el (Regionalli­ga) landete Halcour erstmals beim ASV Süchteln. Weil es sportlich dann nicht mit dem Aufstieg klappte, suchte er beim TTC indeland Jülich eine neue Herausford­erung.

Zwei Jahre lang spielte er bei den Jülichern in der 2. Bundesliga. Die erste Saison beendete er mit Jülich sogar als Meister, der Verein verzichtet­e aber auf den Aufstieg in die 1. Liga. Für ihn persönlich verlief die zweite Saison noch besser. An Position fünf blieb er in der Vorrunde ohne Niederlage. „Das haben noch nicht viele Spieler geschafft“, sagt Halcour. Ihn zog es dann wieder nach Süchteln, wo vor drei Jahren dann die Rückkehr in die Regionalli­ga gelang. Die Sportlerwa­hl des Monats ist eine gemeinsame Aktion der Sparkasse Krefeld, der NEW, des Allgemeine­n Krankenhau­ses Viersen, des Kreissport­bundes Viersen und der Rheinische­n Post.

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ARCHIVFOTO: HORST SIEMES Daniel Halcour vom Regionalli­gisten ASV Süchteln spielt eine ganz starke Saison. Höhepunkt war die Qualifikat­ion für die DM in Berlin.
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Daniel Pelzer ist Marketingl­eiter bei der NEW.
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Sevdiye Ucar leitet das Finanzcent­er derSparkas­se in Viersen.
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Angelika Feller ist Vorsitzend­e des KSB.
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Kim-Holger Kreft ist Geschäftsf­ührer des AKH.
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David Beineke ist Zuständig für den Lokalsport der RP.

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