Rheinische Post Viersen

Jogger und Walker starten ins Training

Die ersten Schritte mit Nordic-Walking-Stöcken sind zurückgele­gt, die ersten Meter gelaufen. Nach dem Auftakt freuen sich die Teilnehmer nun schon auf die Fortsetzun­g. Sie werden den Hohen Busch noch genau kennenlern­en

- VON AXEL KÜPPERS

VIERSEN Für 13 Nordic-Walker und 15 Läufer der Aktion „Fit in den Frühling“stand jetzt am Hohen Busch die erste Bewegungse­inheit auf dem Programm. Nach sportmediz­inischem Check, Eröffnungs­abend und theoretisc­her Einführung geht es bei der dreimonati­gen Gesundheit­sinitiativ­e von Rheinische Post und NEW nun in die Vollen. Bei viel Motivation lacht sogar bei Temperatur­en von etwas über 0 Grad die Sonne, so dass es sowohl für die Läufer auf dem Sandplatz als auch für die Walker auf der Wiese ein Vergnügen ist. Ihnen wird schnell warm, so dass unter den dicken Trainingsj­acken hier und da das rote „Fit in den Frühling“-Trikot zum Vorschein kommt.

„Die Pulsuhren spielen heute noch keine Rolle“, nimmt Lauftraine­rin Friederike Boeken den Teilnehmer­n gleich zu Beginn die Nervosität. Den ersten Applaus gibt es, als bei der Begrüßung alle Vornamen perfekt sitzen, sich jeder mitgenomme­n fühlt. Im Kreis auf roter Asche führt die erfahrene Lauftraine­rin die Fit-Einsteiger behutsam an Dehn- und Lockerungs­übungen, die die koordinati­ven Fähigkeite­n ansprechen: Auf einem Bein stehen, dabei nach links beugen, den Fuß kreisen lassen, auf der Stelle trippeln.

Nach diesem Warm-up der erste Aufgalopp – „aber langsam, gaaanz langsam“, sagt Boeken. „Zwischendu­rch gehen ist keine Schande“, macht die Trainerin deutlich, dass es bis zum 9. September noch weit ist und die zehn Kilometer beim NEW-Volksbad-Lauf in Mönchengla­dbach ruhig in rund 70 Minuten absolviert werden dürfen.

Genau so viel gelacht wird nebenan auf der Wiese, die heute Jürgen Houf und seinen Walkern gehört. Bereits auf den 30 Metern vom Parkplatz bis zur Wiese merken die Teil- nehmer, dass es einen Unterschie­d macht, sich mit zwei Stöcken zu bewegen – oder ohne. „Jeder darf stöckeln, ihr dürft ruhig Krach machen“, ruft der Experte den noch unsicheren Teilnehmer­n zu – die kichern und Krach machen.

Auf der Wiese führt der Trainer an leichtere koordinati­ve Übungen he- ran, bei denen allerdings immer die Stöcke integriert werden. Somit können sich die Walking-Einsteiger mit ihren verlängert­en Armen vertraut machen und begreifen, dass diese ein echtes Hilfsmitte­l für ihre neue Sportart sind. Und sie erfahren intuitiv, dass Walking in der Gruppe Spaß macht und der eine Hobbysport­ler auf den anderen achtet. Jürgen Houf erklärt: „Der Hintermann ist für den Vordermann verantwort­lich.“Schon bald bewegen sich die Walking-Anfänger mit ihren Stöcken wie mit zwei zusätzlich­en Gliedmaßen.

Nach diesem Auftakt freuen sich die Teilnehmer auf die nächsten Trainingse­inheiten. Bald geht es für sie ins Gelände – der Hohe Busch wird sie jetzt hinreichen­d fordern, egal ob mit oder ohne Stöcken. Spätestens im Mai kennen sie hier jeden Stein. Aufgelocke­rt werden die abendliche­n Trainingss­tunden – in der Regel zweimal in der Woche – durch Aktionen wie gemeinsame­s Turnen, Workshops oder Kochkurse für die richtige Ernährung. Allen ist schon jetzt klar: Ein aktiver Feierabend mit Freiluft-Bewegung am Hohen Busch ist spannender als Abhängen auf der Couch. Und geselliger.

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FOTO: KÜPPERS Lockern, dehnen, Bewegungsa­bläufe verinnerli­chen: Die Nordic Walker machen sich zum Auftakt mit den Walking-Stöcken vertraut. Sie sollen für sie zu verlängert­en Armen werden.

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