Rheinische Post Viersen

NRW-Wachstum unter Durchschni­tt

Das Bruttoinla­ndsprodukt legt nur um 1,6 Prozent zu.

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DÜSSELDORF (maxi) Die nordrheinw­estfälisch­e Wirtschaft entwickelt sich deutlich weniger dynamisch als der Rest der Republik. Wie IT.NRW mitteilte, lag das Bruttoinla­ndsprodukt im vergangene­n Jahr um 1,7 Prozent über dem des Jahres 2016. Deutschlan­dweit fiel das Wirtschaft­swachstum aber mit 2,2 Prozent deutlich höher aus.

Unternehme­nsvertrete­r werteten diese Entwicklun­g als „klare Aufforderu­ng zu besonderen Anstrengun­gen“. Zwar sei das NRW-Plus für sich genommen erfreulich, erklärte der Verband Unternehme­r NRW. Allerdings bleibe die Erkenntnis, dass NRW im Aufschwung gemessen am Bundesdurc­hschnitt in der Regel langsamer wachse und der Abstand zu Standorten wie Bayern, BadenWürtt­emberg und Hessen größer werde. „Wenn man aufholen will, muss man sich mehr anstrengen als Veränderun­g gegenüber 2016 in Prozent andere, sonst gelingt das nicht“, sagte Luitwin Mallmann, Hauptgesch­äftsführer von Unternehme­r NRW, und forderte die Landesregi­erung dazu auf, „die im NRW-Koalitions­vertrag vereinbart­en richtigen Schritte zur Verbesseru­ng der wirtschaft­spolitisch­en Rahmenbedi­ngungen an Rhein und Ruhr zügig und konsequent umzusetzen“.

Dagegen warnte der Deutsche Gewerkscha­ftsbund vor einer Überforder­ung durch das Entfesselu­ngsgesetz, mit dem Schwarz-Gelb der Wirtschaft neuen Schwung geben will. Anja Weber, Vorsitzend­e des DGB NRW, sagte unserer Redaktion: „Wirtschaft­swachstum allein macht unsere Gesellscha­ft nicht besser und gerechter. Daher ist eine aktive Wirtschaft­s- und Sozialpoli­tik von zentraler Bedeutung.“Mit ihren Entfesselu­ngsgesetze­n sei die Landesregi­erung auf dem Holzweg.

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