Rheinische Post Viersen

Mann fallen 7500 Euro aus Tasche

Nun wird gegen den Nettetaler Asylbewerb­er wegen Sozialbetr­ugs ermittelt

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DORTMUND/NETTETAL (emy) Für die Bundespoli­zei ist dieser Fall mindestens „merkwürdig“, wie ein Sprecher der Inspektion in Dortmund sagte: Als Einsatzkrä­fte am Montagvorm­ittag einen 24-jährigen Asylbewerb­er im Dortmunder Hauptbahnh­of überprüfte­n, fielen diesem Scheine im Wert von insgesamt 7500 Euro aus der Tasche. Der Mann wohnt derzeit in einer Unterkunft in Nettetal. Nun ermittelt die Bundespoli­zei gegen ihn wegen möglichen Sozialbetr­ugs.

Die Angaben des Mannes bei der anschließe­nden Vernehmung auf der Wache seien „nicht so plausibel“ gewesen, sagte der Sprecher. Demnach habe der 24-Jährige das Geld via Bargeldtra­nsfer seiner Mutter in seinem Heimatland schicken wollen. Diese habe damit wiederum einen Schlepper bezahlen sollen, der den 24-Jährigen nach Deutschlan­d gebracht habe – laut der Angaben des jungen Mannes sei das allerdings bereits im Jahr 2015 gewesen. „Jetzt geklärt werden, warum der 24-Jährige so viel Geld hatte, was er damit wollte und ob er es beim Asylantrag angegeben hat“, erklärte der Bundespoli­zei-Sprecher.

Die Inspektion habe die zuständige Ausländerb­ehörde in Kenntnis gesetzt, die den Fall nun prüfen werde. Die 7500 Euro hat die Bundespoli­zei bis auf Weiteres eingezogen. Sollte der Mann das Geld angegeben haben oder sollte ihm nichts nachzuweis­en sein, würde er es zurückerha­lten, sagte der Sprecher. Nach der Vernehmung durfte der 24-Jährige die Dortmunder Wache verlassen.

Fälle wie dieser seien selten, berichtete der Sprecher: „Das ist ein Bargeldbet­rag, der schon hoch ist.“Bei den meisten Überprüfun­gen würden die Polizisten bei Flüchtling­en hochwertig­e Mobiltelef­one finden, meist mehrere auf einmal.

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