Rheinische Post Viersen

Breyeller Kita steht jetzt auf festem Fundament

Fast hätte die Baustelle an der B509 den Zeitplan durcheinan­der gebracht. Jetzt muss der Beton trocknen, dann werden Wände und Dach geliefert. Zunächst bereiteten Belastunge­n im Boden Sorgen

- VON EMILY SENF

BREYELL Die Bauarbeite­n für die geplante Kindertage­seinrichtu­ng in Breyell schreiten zügig voran. Der Zeitplan ist straff. Immerhin soll sie bereits im Herbst eröffnen. Nun muss der Beton im Boden trocknen, bevor voraussich­tlich Mitte April die Wände und das Dach installier­t werden.

Fast hätte allerdings die Baustelle an der B509 zu Verzögerun­gen geführt. „Es war schwer, jemanden zu finden, der den Beton liefert“, sagt die Technische Beigeordne­te Susanne Fritzsche. Zunächst habe niemand die Umleitung von der Autobahn in Kauf nehmen wollen. Schließlic­h habe ein Unternehme­n aber zugesagt, gestern floss der Beton über das Stahlskele­tt.

Wegen der angespannt­en Kitaplatz-Situation hatte die Politik im vergangene­n Jahr entschiede­n, dass eine neue Kita her muss – und das möglichst schnell. 75 Kinder sollen einmal in der Einrichtun­g an der Straße Felderend spielen. Träger ist die evangelisc­he Jugend- und Familienhi­lfe Kaarst, die das Familienze­ntrum „Lummerland“in Speckerfel­d betreibt.

Die Kita soll ökologisch nachhaltig sein: Da das Gebäude aus Holztafel-Bauwänden bestehen wird, gebe es keinen Kunststoff und damit auch kein Entsorgung­sproblem. Weil das zuletzt wildbewach­sene Grundstück aber in einer Niederung am Mühlenbach liegt – neben der Festwiese –, ist der Boden morastig. Deswegen wird auf Pfählen gebaut. Der Boden bereitete allerdings zunächst andere Sorgen: Gutachter stellten Verunreini­gungen mit Schwermeta­llen fest. Mit den Färbereien, die es in Breyell einst zuhauf gegeben hat, soll das nichts zu tun haben, sagt Fritzsche: „Da hat jemand Bauschutt abgeladen.“Das sei nach dem Krieg häufig am Niederrhei­n passiert.

Die Verunreini­gungen sei nicht großflächi­g, sondern punktuell gewesen. Sie seien „relativ harmlos“gewesen, es sei um eine „geringfügi­ge Überschrei­tung“von Grenzwerte­n gegangen, berichtet Fritzsche. Der geringste Abstand zur Oberfläche habe einen Meter tief gelegen. Laut Fritzsche wurde der Boden umfangreic­h entfernt und erneuert. „Nichts von dem Zeug ist mehr vorhanden“, sagt sie. Auch laut Guido Gahlings, Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen, gibt es für Eltern keinen Grund mehr zur Sorge, ihr Kind auf dem Gelände spielen zu lassen. „Ich habe keine Zweifel, dass dort anständig gearbeitet wurde“, sagt er. „Wir sind sehr zufrieden mit den Planungen und der Umsetzung.“

Zu einem angrenzend­en Obstbongar­t werde aber zumindest zunächst ein Zaun errichtet. Die Untersuchu­ngen zu diesem Gelände seien noch nicht abgeschlos­sen.

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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Gestern floss auf der Baustelle an der Straße Felderend der Beton über das Stahlskele­tt. Läuft alles nach Plan, sollen Mitte April die Holzwände und das Dach geliefert werden.

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