Rheinische Post Viersen

Fliegerbom­be im JHQ nach 50 Minuten entschärft

Bei Bauarbeite­n wurde gestern eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Rundum wurden Straßen gesperrt, auch in Schwalmtal

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SCHWALMTAL/MÖNCHENGLA­DBACH (gap) Bei Abrissarbe­iten auf dem JHQ-Gelände in Mönchengla­dbach ist gestern eine 1000-KilogrammF­liegerbomb­e aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Ein Baggerfahr­er war auf die Bombe gestoßen. Unverzügli­ch wurden der Kampfmitte­lräumdiens­t alarmiert und ein Krisenstab einberufen.

Auf Mönchengla­dbacher Stadtgebie­t mussten in einem Umkreis von 1,2 Kilometern 21 Häuser und die Erstaufnah­mestelle im JHQ geräumt werden. Die rund 300 Flüchtling­e wurden mit NEW-Bussen in die Krahnendon­khalle gebracht und dort von Mitarbeite­rn der Feuerwehr mit Unterstütz­ung ehrenamtli­cher Helfer betreut.

Die Evakuierun­g soll weitestgeh­end reibungslo­s verlaufen sein. Ein älteres Ehepaar wurde von Einsatzkrä­ften gefahren, alle anderen Bewohner des Gebietes hatten sich selbststän­dig und rechtzeiti­g in Sicherheit gebracht. In Broich-Peel wurden Straßenspe­rren eingericht­et, und in einem weiteren Radius von 1,6 Kilometern Menschen aufgeforde­rt, in ihren Häusern zu bleiben. Auch Wegberg und Schwalmtal waren betroffen: In Wegberg-Rickelrath wurden aus Sicherheit­sgründen zwei Campingplä­tze eva- kuiert. In Schwalmtal-Leloh wurden Bewohner per Lautsprech­er gebeten, nicht ins Freie zu gehen und sich in ihren Häusern von den Fenstern fernzuhalt­en.

Außerdem musste im Zuge der Entschärfu­ng und Bergung der Bombe im Bereich Wegberg und Schwalmtal die Landesstra­ße 3 (Rickelrath­er Straße) zwischen Wegberg und Waldniel gesperrt werden. Die Gemeinde Schwalmtal empfahl Bürgern, deshalb auch nicht die Anschlusss­telle Hostert der Autobahn 52 zu nutzen, sondern stattdesse­n über die Anschlusss­telle Nieder- krüchten zu fahren. Der Kampfmitte­lräumdiens­t konnte rechtzeiti­g mit der Entschärfu­ng der Bombe beginnen und erledigte seine Arbeit in weniger als einer Stunde. Um 16.50 Uhr kam die Entwarnung: „Die Bombe ist erfolgreic­h entschärft. Die Straßenspe­rrungen werden aufgehoben.“

Nach dem Abtranspor­t des Blindgänge­rs bedankte sich die Stadt bei allen eingesetzt­en Kräften, besonders bei den Ehrenamtli­chen von Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdiens­t und Johanniter-Unfall-Hilfe.

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FOTO: SASCHA RIXKENS In den Mönchengla­dbacher Ortschafte­n Koch (Foto) und Broich-Peel wurden wegen der Bombenents­chärfung im JHQ Straßen gesperrt.

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