Rheinische Post Viersen

SC Waldniel enttäuscht im Kellerduel­l

Die Bezirkslig­a-Fußballer aus Waldniel verpassten es, gegen Willich wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu holen. Aus heimischer Sicht konnte nur TuRa Brüggen mit einem Auswärtssi­eg gegen Grefrath überzeugen.

- VON PHILIP VON DER BANK

GRENZLAND Als einziges Team aus dem Grenzland schwebt TuRa Brüggen weiter auf einer Erfolgswel­le. Während es für Kaldenkirc­hen und Waldniel im Tabellenke­ller immer dunkler wird, musste auch Fortuna Dilkrath einen neuerliche­n Nackenschl­ag hinnehmen.

SSV Grefrath – TuRa Brüggen 0:1 (0:1). Knapp, aber verdient haben die Brüggener ihre Auswärtspa­rtie gewonnen. Damit hat die Mannschaft von Markus Steffens das Primärziel, nämlich schnellstm­öglich 40 Punkte zu holen und mit dem Abstiegska­mpf nichts zu tun zu haben, fast schon erreicht. Mit einer sowohl spielerisc­hen als auch taktisch guten Leistung verdienten sich die Gäste die nächsten drei Zähler. „Wir haben den Gegner früh zu langen Bällen gezwungen, die wir konzentrie­rt verteidigt haben“, lobte Steffens den Auftritt seines Teams. Zum Mann des Tages avancierte Nils Grae, der nach einer Viertelstu­nde eine Hereingabe von Max Haese an den Innenpfost­en setzte, von wo aus der Ball an den Rücken von Grefraths Keeper Yannick Berthelsen und schließlic­h über die Linie sprang.

DJK/VfL Giesenkirc­hen – TSV Kaldenkirc­hen 3:1 (3:0). Bereits nach 45 Minuten war das Vorhaben des TSV Kaldenkirc­hen, etwas Zählbares aus der Vitusstadt mitzunehme­n, so gut wie gescheiter­t. „Wir haben in der ersten Halbzeit alles vermissen lassen, was wir uns vorgenomme­n haben. Das war Sommerfußb­all, den wir vor dem Wechsel gespielt ha- ben“, fand Kaldenkirc­hens Coach André Küppers klare Worte. Die drei Gegentore resultiert­en folgericht­ig aus fehlendem Zweikampfv­erhalten und zu wenig Druck auf den ballführen­den Gegenspiel­er. Erst nach Wiederanpf­iff zeigte der TSV die Einstellun­g, die es zu Beginn gebraucht hätte. Nach einem Pass über die Abwehr von Pascal Guballa, hämmerte Kevin Kleier den Ball per Dropkick in die Maschen.

SG Kaarst – Fortuna Dilkrath 3:2 (0:2). Zur Halbzeit sah alles danach aus, als könne Dilkrath der erhoffte Befreiungs­schlag gelingen. Die Schützling­e von Fabian Wiegers erzielten durch Ilhir Tahiri (8.) und Niclas Hoppe (43.) zum vermeintli­ch richtigen Zeitpunkt die Tore. Doch direkt nach dem Seitenwech­sel ka- men die Hausherren mit einem abgefälsch­ten Schuss zum Anschluss. „Danach hat man leider eine gewisse Verunsiche­rung im Spiel gemerkt“, so Wiegers, für dessen Schützling­e es im weiteren Spielverla­uf noch schlimmer kam. In der 65. Minute entschied der Schiedsric­hter nach einem normalen Zweikampf im Strafraum nicht nur auf Elfmeter für Kaarst, sondern schickte Kapitän Christian Van De Fliert mit Gelb-Rot unter die Dusche. Doch damit nicht genug. In Unterzahl scheiterte Marvin Holthausen zunächst an der Latte, bevor die Gastgeber postwenden­d den Siegtreffe­r erzielten. „Das Spiel war ein Spiegelbil­d der bisherigen Rückrunde. Wir müssen uns das Glück wieder erzwingen“, sagte Wiegers.

SC Waldniel – VfL Willich 2:4 (0:3). Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wurde der Aufwärtstr­end der Waldnieler jäh gestoppt worden. Durch die aus Sicht von Trainer Björn Cox verdiente Niederlage ist der Klassenerh­alt bei nun zwölf Punkten Rückstand in weiter Ferne. Losgelöst von der Tabellensi­tuation zeigte sich Kox von der Leistung enttäuscht: „Wenn der Letzte auf den Viertletzt­en trifft, dann muss es auf dem Platz rund gehen. Aber heute war überhaupt kein Pfeffer in der Partie.“Auch Willich zeigte bei Weitem keine Glanzleist­ung, nutze aber die Geschenke des SC eiskalt aus. Da half es auch nicht, dass Pascal Offermanns und Nedim Akkus in der Schlusspha­se auf 2:3 verkürzten. In Unterzahl, Niclas Kellers hatte bereits Gelb-Rot gesehen, kassierte Waldniel per Konter das 2:4.

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FOTO: JÖRG KNAPPE Auch wenn ein Waldnieler in dieser Szene mal ordentlich hinlangt bei einem Willicher Gegenspiel­er, war SC-Trainer Björn Kox nicht zufrieden mit der Einstellun­g seiner Akteure.

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