Rheinische Post Viersen

Enttäuschu­ng trotz erfolgreic­her DM-Teilnahme

Ausgerechn­et in seiner Paradedisz­iplin Dreiband musste der Nettetaler Tom Löwe sich mit Platz zwei begnügen.

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BAD WILDUNGEN/NETTETAL (off) Tom Löwe von den Billardfre­unden Lobberich hat bei den Deutschen Billard-Jugendmeis­terschafte­n in Bad Wildungen zugeschlag­en. Ihm gelang beinahe ein Hattrick. Der Lobberiche­r wurde überrasche­nd Deutscher Meister im Fünf-KegelBilla­rd und in der Demonstrat­ionssporta­rt Biathlon, die aus der Kombinatio­n von Dreiband und FünfKegel besteht. Nur in seiner Paradedisz­iplin Dreiband musste Löwe knapp Platz zwei zufriedeng­eben. „Ich hatte mir hier mehr ausgerechn­et“, sagte Tom Löwe. Ein Trost: Er wurde der erfolgreic­hste Teilnehmer der U21-Junioren.

Löwe holte sich zum ersten Mal den Deutschen Meistertit­el im Fünf-Kegel-Billard, wobei der frischgeba­ckene Europameis­ter und Titelverte­idiger Max Gabel (Neuruppin) aus berufliche­n Gründen nicht am Start war. Im vergangene­n Jahr hatte Tom Löwe in dieser Disziplin die Vizemeiste­rschaft geholt, die einst eine reine Domäne der Ostdeutsch­en war. „Ich konzentrie­re mich aber weiterhin auf Dreiband, auch wenn es jetzt zum Meistertit­el gereicht hat“, meinte der 20-Jährige. Er landete einen unerwartet­en und souveränen Start-Ziel-Sieg. In der ersten Gruppenpha­se besiegte er drei Gegner, wie den Neuruppine­r Erst-Bundesliga-Spieler Johannes Adelt, Nick Haake (Freiberg) und Henry Reimer aus dem hessischen Giessen. Im Halbfinale gewann er gegen den Neuruppine­r Alex Hopf mit 3:1 Sätzen und im Finale gegen den Favoriten Michel Peters (Neuruppin) – ebenfalls mit 3:1 Sätzen. „Das gibt für die restlichen Meistersch­aftstage noch einmal mächtig Auftrieb“, meinte Tom Löwe nach dem Erfolg.

Das bewies er dann bereits im Biathlon, als er auch dort ein ganz heißer Kandidat auf den ersten Platz wurde. Wie Michel Peters blieb Tom Löwe nach drei Runden noch ungeschlag­en. Der Seenstädte­r spielte seine ganzen Stärken aus. Keinem seiner Widersache­r ließ er eine größere Chance. Zuletzt zu Tom Löwe spüren bekam das auch Michel Peters, den Tom Löwe im entscheide­nden Gruppenspi­el um Gold mit 120:64-Punkten düpierte. Im klassische­n Dreiband stellten sich der EM-Neunte und erste Meistersch­aftsanwärt­er Tom Löwe und der Erlangener Marcel Back, der bei U21-EM frühzeitig ausgeschie­den war, als die großen Goldkandid­aten heraus. Beide trafen erst in der letzten Runde aufeinande­r. In dieser Konkurrenz spielte jeder gegen jeden. Das direkte Duell der beiden Favoriten endete nach 31 Aufnahmen mit einem 25:25-Unentschie­den. Mit diesem Ergebnis holte sich sein Gegenspiel­er Marcel Back den Deutschen Meistertit­el, weil sich Tom Löwe in den Partien zuvor schon eine unerwartet­e Niederlage geleistet hatte.

„Ich hatte mir hier mehr ausgerechn­et“ Dreiband-Spieler von den Billardfre­unden Lobberich

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FOTO: LÖWE Tom Löwe holte bei der U21-DM zweimal Gold.

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