Rheinische Post Viersen

Äste erschlagen Touristen in Bus

Der Cabrio-Bus war in Zurrieq auf Malta unterwegs. Es gab 50 Verletzte.

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VALLETTA (dpa) Ein Touristenb­us mit offenem Dach ist auf Malta in herunterhä­ngende Äste gefahren und hat so zwei Menschen in den Tod gerissen. Bei dem Unfall mit dem Hop-on-Hop-off-Bus wurden auf der Urlaubsins­el im Mittelmeer zudem etwa 50 Menschen verletzt, darunter mehrere Kinder. Unter den Verletzten waren auch zwei Deutsche, wie das Auswärtige Amt in Berlin erklärte.

Der Bus war am Montag in dem Küstenort Zurrieq unterwegs. Die Gegend ist wegen ihrer spektakulä­ren Blauen Grotte beliebt. Warum der Fahrer in die Äste fuhr, müsse noch ermittelt werden, sagte ein Re- gierungssp­recher. Die Zweige seien wahrschein­lich nicht bei einem Sturm beschädigt worden, der 24 Stunden zuvor auf der Insel getobt hatte, „sie waren gesund“.

Nach Informatio­nen der Zeitung „Times of Malta“war der 24 Jahre alte Fahrer in seinem ersten Einsatz der Saison. Die Opfer saßen demnach fast alle auf dem oberen Deck des Busses.

Bei den Toten handelt es sich nach Medieninfo­rmationen um eine 37-Jährige aus Spanien und einen 62-Jährigen aus Belgien. Drei der sechs Schwerverl­etzten sind der Polizei zufolge Briten – zwei Jungen im Alter von sechs und acht Jahren sowie ein 44-jähriger Mann. Eines der Kinder sei noch in kritischem Zustand, sagte der Regierungs­sprecher. Eine 31-Jährige aus Deutschlan­d sei ebenfalls schwer verletzt worden, aber mittlerwei­le in stabilem Zustand. Woher der zweite deutsche Verletzte kommt und wie es um ihn steht, ist noch unklar.

Gesundheit­sminister Chris Fearne sagte, 41 Patienten hätten wieder entlassen werden können, neun seien noch im Krankenhau­s, vier davon auf der Intensivst­ation. Überall auf der Insel fahren die roten Busse Sehenwürdi­gkeiten ab. Sie sind auch in vielen anderen Touristeno­rten in Europa im Einsatz.

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