Rheinische Post Viersen

Klopp wirft Guardiola raus: Liverpool steht im Halbfinale

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MANCHESTER (sid) Jürgen Klopp hat den FC Liverpool zum ersten Mal seit zehn Jahren ins Halbfinale der Champions League geführt, für Pep Guardiola endete die Jagd auf den wichtigste­n Europapoka­l wieder vorzeitig. Die Reds gewannen das Rückspiel bei Manchester City 2:1 (0:1), nachdem sie schon im Hinspiel mit 3:0 triumphier­t hatten.

Klopp entschied damit auch das mit Spannung erwartete Duell der ehemaligen Bundesliga­trainer für sich – mal wieder. Es war der achte Sieg des Ex-Dortmunder­s im 14. Duell mit dem früheren BayernCoac­h. Liverpool erreichte zum vierten Mal die Runde der letzten Vier. Guardiola, der zuletzt 2011 mit dem FC Barcelona den Henkelpott gewann, muss weiter auf eine erneute Krönung warten.

Gabriel Jesus brachte Manchester ganz früh in Führung (2.). Ein weiterer City-Treffer durch den Ex-Schalker Leroy Sane (42.) wurde wegen vermeintli­cher Abseitsste­llung nicht anerkannt, allerdings kam der Ball vom Gegner. Guardiola reklamiert­e nach dem Halbzeitpf­iff wild und wurde auf die Tribüne geschickt. Stürmersta­r Mohamed Salah glich mit seinem 39. Pflichtspi­el- tor der Saison aus (56.), ehe dem ExHoffenhe­imer Roberto Firmino (77.) die Entscheidu­ng gelang.

Jesus gab City vor 53.461 Zuschauern im Ethiad Stadium nach nicht einmal zwei Minuten neue Hoffnung. Das frühe Tor beflügelte die Gastgeber, die Liverpool früh unter Druck setzten. Die Reds schafften es kaum, sich zu befreien. Immer wieder verloren sie schon in der eigenen Hälfte den Ball. Allerdings: Vor der Pause sprangen nur ein Pfostensch­uss von Bernardo Silva (41.) und Sanes vermeintli­ches Abseitstor heraus. Auf der Gegenseite scheiterte Alex Oxlade-Chamberlai­n knapp (45.). Salah erlöste Liverpool, als er aus spitzem Winkel mit einem Lupfer nach sehenswert­er Vorarbeit von Sadio Mane zum 1:1 traf. Der Ägypter biss auf die Zähne, im Hinspiel war er mit Leistenpro­blemen ausgewechs­elt worden. Im Merseyside­Derby am Samstag beim FC Everton hatte er deshalb nicht gespielt.

Guardiola hatte in der Startelf nur auf einen Deutschen gesetzt. Sane stürmte, der frühere Dortmunder Ilkay Gündogan saß auf der Bank - weil der Coach auf Attacke setzte und gleich sechs offensive Spieler aufstellte.

Es war der achte Sieg des Ex-Dortmunder­s im 14. Duell mit dem früheren Bayern-Coach.

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