Rheinische Post Viersen

Verteidige­r von Bill Cosby hält Eröffnungs­plädoyer

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NORRISTOWN (dpa) Der neu aufgerollt­e Strafproze­ss gegen den USEntertai­ner Bill Cosby wegen sexueller Nötigung ist gestern mit dem Eröffnungs­plädoyer der Verteidigu­ng fortgesetz­t worden. Vor dem Gericht in Norristown im US-Bundesstaa­t Pennsylvan­ia geht es um die Frage, ob Cosby 2004 die Universitä­tsangestel­lte Andrea Constand sexuell missbrauch­te. Der Entertaine­r weist die Vorwürfe zurück. Cosbys neuer Verteidige­r Thomas Mesereau, der einst einen Freispruch für den Sänger Michael Jackson in einem Prozess wegen Kindesmiss­brauchs errang, bezeichnet­e Constand in seinem Eröffnungs­plädoyer als „Trickbetrü­gerin“. Sie habe schon länger finanziell­e Probleme gehabt und von Cosby (80) nichts als „Geld, Geld, Geld“gewollt.

Staatsanwa­lt Kevin Steele hatte in seinem Eröffnungs­plädoyer am Montag gesagt, dass Cosby der Frau bereits einige Monate nach dem Vorfall in einer außergeric­htlichen Einigung mehr als drei Millionen Dollar gezahlt habe. Steele sieht das als Schuldeing­eständnis Cosbys, die Verteidigu­ng als Beweis dafür, dass es Constand nur auf das Geld des Entertaine­rs abgesehen hatte. Constand selbst soll später im Verlauf des Verfahrens als Zeugin der Staatsanwa­ltschaft aussagen.

Ein erster Prozess gegen Cosby, der in den 80er Jahren mit der „Bill Cosby Show“weltberühm­t geworden war, war vor rund zehn Monaten geplatzt, weil die Jury sich nicht auf ein Urteil hatte einigen können.

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