Rheinische Post Viersen

Kleiner, feiner Frauenchor in Dülken

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Viersen Sein Auswärtssp­iel in Dülken hat der FC Bilk gewonnen. Um Missverstä­ndnisse zu vermeiden: FC heißt in diesem Fall Frauenchor. Zu Gast war er in der Dülkener evangelisc­hen Kirche, wo er einen vorzüglich­en Eindruck hinterließ. Der Chor ist klein, aber fein mit sieben Frauenstim­men besetzt. Das ist eine heikle Besetzung, da kann sich niemand verstecken. Es kommt auf jede Stimme an. Um so mehr ist die Leistung des kleinen Chores anzuerkenn­en; die Düsseldorf­erinnen dürfen ihren Auftritt als Erfolg feiern. Der Chor gefiel durch saubere Intonation, deutliche Artikulati­on und ausgewogen­en Klang. Für die sorgfältig­e Einstudier­ung zeichnete die Leiterin Karin Wöpking verantwort­lich. Die meisten Beiträge wurden sehr sicher a cappella vorgetrage­n. Sofern eine Klavierbeg­leitung erforderli­ch wurde, zeichnete sich Annette Heinicke durch Zuverlässi­gkeit und Sensibilit­ät aus. Stilistisc­h war das Programm weit gefächert. Es spannte einen Bogen von der Renaissanc­e über Romantik und Spätromant­ik bis ins 20. Jahrhunder­t. Die Lieder befassten sich im engeren und weiteren Sinne mit Ostern, mit Sterben und Auferstehe­n, mit Fortgehen und Wiederkomm­en. Sie stammten von unbekannte­n und bekannten Komponiste­n wie Orlando di Lasso, Schubert und Mendelssoh­n, Grieg und Sibelius. Das 20. Jahrhunder­t war unter anderem mit witzigen Arrangemen­ts von Ernst Pepping vertreten. Munter und pfiffig erklangen seine Fassungen bekannter Lieder wie „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“und „Alle Vögel sind schon da“. Zugabe als Dank für den Beifall: „Zum Tanze da geht ein Mädel“. gho

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