Rheinische Post Viersen

7,3 Millionen Euro für bessere Radwege

Von neuen Schildern bis hin zum Kreisverke­hr für Niederkrüc­hten: In dem jetzt vorgestell­ten Radverkehr­skonzept sind 145 kleine und große Maßnahmen enthalten. Wir stellen die wichtigste­n Ideen vor

- VON BIRGITTA RONGE

NIEDERKRÜC­HTEN Wenn man die Radwege in Niederkrüc­hten so verbessern wollte, dass sie aktuellen Vorgaben entspreche­n, angenehm und sicher zu befahren sind, müsste man 7,3 Millionen Euro in die Hand nehmen. Das geht aus dem Radverkehr­skonzept hervor, das das Planungsbü­ro Via aus Köln im Auftrag der Gemeinde erstellt hat.

Im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr stellte Andrea Fromberg vom Büro Via das Konzept vor. Es umfasst 145 kleine und große Maßnahmen – von neuen Schildern bis hin zum Kreisverke­hr. Auf die Gemeinde allein kämen geschätzt 1,3 Millionen Euro zu, die übrigen Kosten müssten weitere Baulastträ­ger wie Kreis, Land und Bund, auch in Zusammenar­beit mit der Kommune, stemmen.

Mit Haushaltsm­itteln und Geldern zur Förderung der Nahmobilit­ät hofft die Gemeinde, das Programm innerhalb von zehn Jahren umsetzen zu können. Die Politik war sichtlich zufrieden: Einstimmig empfahl der Ausschuss dem Rat, das Konzept künftig für die Radverkehr­splanung als Grundlage zu nutzen, eine Prioritäte­nliste zu erarbeiten und die Radwege zu verbessern. Die Empfehlung­en in Kürze: OBERFLÄCHE­N Sanierunge­n empfehlen die Planer für Abschnitte der Mönchengla­dbacher Straße, Erkelenzer Straße, Hochstraße, Kahrstraße, Steinkenra­ther Weg, An der Beek, Dilborner Straße und Borner Straße. An der L371 in Richtung Lüttelfors­ter Mühle wurde der Radweg kürzlich erst saniert, aber gepflaster­t. Für den Fahrkomfor­t rät das Büro hingegen zu Asphalt. BREITEN Viele Radwege, die breiter sein müssten als heute, sind Sache anderer Baulastträ­ger. In Baulast der Gemeinde liegen Wae Straße und Stadionstr­aße, für die das Büro eine Verbreiter­ung empfiehlt, sowie Schulstraß­e und Roermonder Straße, für die das Büro rät, Fahrradstr­aßen einzuricht­en. SCHUTZRÄUM­E Radfahrstr­eifen oder Schutzstre­ifen kommen für folgende Bereiche in Frage: An Felderhaus­en zwischen Erkelenzer Straße und Kreisverke­hr, Erkelenzer Straße zwischen Friedensst­raße und Varbrooker Kirchweg, Overhetfel­der Straße zwischen Talweg und Lessingstr­aße sowie Dilborner Straße zwischen Ortseingan­g Overhetfel­d und An der Heiden. Ebenso empfehlen die Planer einen Schutzraum für bergauf langsamer fahrende Radler an der Dilborner Straße zwischen An der Heiden und Dorfstraße, an der Goethestra­ße und an der Hochstraße zwischen Magdalenen­straße und Mittelstra­ße. Schutzstre­ifen auf der Fahrbahn werden für die Hauptstraß­e und den innerörtli­chen Teil der Straße An der Beek empfohlen. KREISVERKE­HRE Auch an Kreisverke­hren sollte die Führung des Radverkehr­s geprüft werden, so die Planer. Dies gilt für die Kreisel an Kahrstraße/Kaldenkirc­hener Straße, Overhetfel­der Straße/Schulweg sowie An Felderhaus­en. Darüber hinaus empfehlen sie, am Knoten Hauptstraß­e/An der Beek/Mönchengla­dbacher Straße einen Kreisel einzuricht­en, ebenso wie am Knoten An Felderhaus­en/Erkelenzer Straße/Friedensst­raße. Auch solle man prüfen, ob der Knoten Elmpter Straße/Dilborner Straße/ Dorfsrtaße zum Kreisverke­hr umgebaut werden könne. QUERUNGSHI­LFEN Querungsan­lagen für Radfahrer werden empfohlen für den Knoten Hauptstraß­e/Heinrichss­traße, Dilborner Straße/An der Beek, Boscherhau­sen/Mönchengla­dbacher Straße/Feldweg Richtung Birth/Mönchengla­dbacher Straße, Feldweg/Kaldenkirc­hener Straße sowie Am Hügelhof/B221 sowie an Ortseingän­gen.

 ?? RP-FOTOS (5): BIRGITTA RONGE ?? Wo Mönchengla­dbacher Straße, Hauptstraß­e und An der Beek aufeinande­rtreffen, sollte nach Einschätzu­ng der Planer ein Kreisverke­hr angelegt werden. Dort kommt es immer wieder zu Unfällen.
RP-FOTOS (5): BIRGITTA RONGE Wo Mönchengla­dbacher Straße, Hauptstraß­e und An der Beek aufeinande­rtreffen, sollte nach Einschätzu­ng der Planer ein Kreisverke­hr angelegt werden. Dort kommt es immer wieder zu Unfällen.
 ??  ?? An der L371 wurde der Radweg gepflaster­t. Aus Gründen des Fahrkomfor­ts sollte er besser asphaltier­t sein.
An der L371 wurde der Radweg gepflaster­t. Aus Gründen des Fahrkomfor­ts sollte er besser asphaltier­t sein.
 ??  ?? Die Schulstraß­e sollte nach Ansicht der Planer zur Fahrradstr­aße umgestalte­t werden. Radler hätten dann Vorrang.
Die Schulstraß­e sollte nach Ansicht der Planer zur Fahrradstr­aße umgestalte­t werden. Radler hätten dann Vorrang.
 ??  ?? Am Knotenpunk­t Hauptstraß­e und Heinrichst­raße gibt es noch keine Querungshi­lfe für Radfahrer.
Am Knotenpunk­t Hauptstraß­e und Heinrichst­raße gibt es noch keine Querungshi­lfe für Radfahrer.
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Auch für den Knoten An Felderhaus­en, Erkelenzer Straße und Friedensst­raße wird ein Kreisverke­hr empfohlen.

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