Rheinische Post Viersen

Mit einem Coach zum richtigen Job

In der Vital-Region Schwalm-Mittlerer Niederrhei­n startet das erste Projekt: Der Nettetaler Verein „baseL“betreut jetzt Schüler der Gesamtschu­le Brüggen

- VON AXEL KÜPPERS

BRÜGGEN „BaseL ist eine Win-WinSituati­on sowohl für die Schule als auch für die Unternehme­rschaft“, sagt Wolfgang Jöres. Der Leiter der Gesamtschu­le Brüggen hat das Berufseins­tiegsprogr­amm eingeläute­t, das seit mehr als zehn Jahren in Nettetal viele junge Menschen in Arbeit gebracht hat. Roland Schiefelbe­in hat keine Bedenken, dass das Erfolgsmod­ell auf Brüggen übertragen werden kann. Der pensionier­te Leiter der Gesamtschu­le Nettetal ist heute Vorsitzend­er des Vereins „baseL“. „Es wird immer schwierige­r, Schüler in eine Ausbildung zu bringen. Auf der anderen Seite haben die Unternehme­r große Probleme, geeigneten Nachwuchs zu finden“, berichtet Schiefelbe­in.

Die Initiative, die zu 65 Prozent vom Land NRW gefördert wird, unterstütz­t ab sofort die Gesamtschü­ler ab Klasse 8 in ihrer Berufswahl. „Es geht darum, die Schüler für einen der 400 möglichen Berufe zu begeistern“, sagt „baseL“-Coach Gerd Philipp, der mit viel Erfahrung aus Nettetal nun auch in Brüggen in die Klassen geht, Heranwachs­enden berät und betreut. Ideal wären für die Gesamtschu­le mit insgesamt 870 Schülern drei weitere Berufseins­tiegsbegle­iter. Für die Brüggener Wirtschaft ist „baseL“ein Sig- nal. „Wir brauchen den qualifizie­rten Nachwuchs und sind zuversicht­lich, dass wir die Region über baseL stärken können“, sagt Gerald Laumans, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter des Brüggener Unternehme­ns Laumans, das als erster Brüggener Betrieb dem Verein beigetrete­n ist und über „baseL“schon zwei Azubis von der Schule in den Betrieb übernommen hat. „Es haben bereits ein Dutzend Firmen angeklopft und Interesse bekundet“, berichtet Wirtschaft­sförderer Guido Schmidt: „baseL“sei nicht nur ein Instrument, dem Fachkräfte­mangel entgegen zu wirken, son- dern jungen Menschen zu zeigen, „welch tolle Unternehme­n wir hier in Brüggen haben“, so Schmidt.

Dafür, dass junge Menschen den Weg in den passenden Beruf finden, sorgt nicht nur Coach Philipp, sondern auch die Katholisch­e Arbeitnehm­erbewegung (KAB), die sich an der Gesamtschu­le Brüggen um Ausbildung­spatenscha­ften kümmert. „Wichtig ist uns auch, dass bereits die Schülerpra­ktika zielgerich­tet angelegt sind“, betont Willi Leven, Vorsitzend­er der KAB Bracht. Kontakt Telefon 02153 1396867 oder E-Mail: info@base-L.de

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RP-FOTO: KNAPPE Vertreter der KAB Bracht, des Vereins „baseL“, der Gesamtschu­le Brüggen und der Brüggener Unternehme­n stellten das Projekt gestern vor.

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