Rheinische Post Viersen

Sascha Zverev muss sich im Viertelfin­ale steigern

Der deutsche Davis-Cup-Spieler trifft in Monte Carlo auf den Franzosen Richard Gasquet.

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MONTE CARLO (sid) Alexander Zverev fluchte, warf seinen Schläger und verdarb sich am Ende auch noch seinen Geburtstag. Deutschlan­ds bester Tennisspie­ler hatte im Duell mit seinem Davis-Cup-Kollegen Jan-Lennard Struff wie schon im Vorjahr in München seine liebe Mühe und zog nach einem Breakfesti­val mit 6:4, 4:6, 6:4 ins Viertelfin­ale des ATP-Masters in Monte Carlo ein.

Anstatt ausgelasse­n seinen 21. Geburtstag an der Cote d’Azur zu feiern, muss Sascha Zverev nun heute wieder ran. „Ich mag es nicht, an meinem Geburtstag zu spielen“, sagte der Weltrangli­stenvierte. Allenfalls ein Spiel gegen seinen älteren Bruder Mischa hätte ihn noch so richtig aufheitern können. Aber Mischa Zverev (30) scheiterte glatt in zwei Sätzen am Franzosen Richard Gasquet. So müssen beide auf das erste Duell in einem Spiel der ATP waren. Im Doppel gingen die Brüder in Monte Carlo gemeinsam an den Start.

Alexander Zverev muss sich im Viertelfin­ale auf jeden Fall steigern, vor allem beim Service. Insgesamt 15 Aufschlagv­erluste prägten das deutsche Duell bei hohen Temperatur­en auf dem Court Rainier III. „Manchmal hat man nicht so einen guten Tag. Dann muss man einen Weg finden. Das habe ich getan, deshalb bin ich sehr froh“, sagte Zverev nach dem Sieg gegen seinen Kumpel Struff, dem er eine gute Leistung bescheinig­te: „Er hat sich immer zurückgekä­mpft und nie aufgegeben.“Nach einem souveränen ersten Satz schien Zverev bereits auf einem guten Weg Richtung nächste Runde, doch der Warsteiner Struff ließ sich auch von der eigenen hohen Fehlerquot­e nicht aus der Ruhe bringen und fand immer mehr zu seinem Spiel. Nachdem er sich den zweiten Durchgang mit vier Breaks gesichert hatte, geriet Struff im letzten Satz wieder auf die Verlierers­traße.

Vor allem, weil Zverev wieder konzentrie­rter spielte und seine Chan- cen entschloss­ener nutzte. Nach einem Break zum 3:2 holte er sich auch Struffs Service zum 5:2, die Vorentsche­idung schien damit gefallen. Zittern musste Zverev, bis er zum Matchgewin­n servierte und beim Stand von 30:30 von einem krassen Volleyfehl­er seines Gegners profitiert­e. Postwenden­d verwandelt­e der Favorit nach 2:03 Stunden schließlic­h den zweiten Matchball zum dritten Sieg im dritten Aufeinande­rtreffen mit dem Davis-CupKollege­n Struff.

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