Rheinische Post Viersen

Burggemein­de will sich am Gasnetz beteiligen

Ende 2020 läuft der Konzession­svertrag mit der Erdgasvers­orgung Schwalmtal aus

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BRÜGGEN (biro) Die Gemeinde Brüggen will sich wirtschaft­lich am Gasnetz beteiligen. Die Burggemein­de hofft, dadurch mehr Einnahmen erzielen zu können als durch die reine Konzession­sabgabe.

Bislang erhält die Gemeinde pro Jahr rund 50.000 Euro von der Erdgasvers­orgung Schwalmtal (EVS) dafür, dass die EVS öffentlich­e Verkehrswe­ge in der Gemeinde nutzen darf, um dort Gasleitung­en zu verle- gen, und dass sie Gasleitung­en betreiben darf, die zum Versorgung­snetz der Gemeinde Brüggen gehören. Den Konzession­svertrag dazu schlossen Gemeinde und EVS im Jahr 2000, der Vertrag läuft Ende 2020 aus. Bis Ende 2018 müssen sich Verwaltung und Politik in Brüggen nun Gedanken machen, wie es danach weitergehe­n soll. Wenn der Vertrag mit der EVS ausläuft, will die Gemeinde kein reines Konzession­s- verfahren mehr durchführe­n. Stattdesse­n strebt sie eine wirtschaft­liche Beteiligun­g am Gasnetz an. Der Rat beauftragt­e jetzt einstimmig die Verwaltung, die entspreche­nden Schritte zur Auswahl des bestmöglic­hen Partners einzuleite­n.

Die Gemeinde will sich am Gasnetz ähnlich wie bereits am Stromnetz beteiligen: 2014 ging die Gemeinde eine Kooperatio­n mit dem Unternehme­n innogy SE ein und er- warb eine Beteiligun­g von 74,9 Prozent an der Brüggen E-Netz GmbH & Co. KG. Die Burggemein­de hält auch 100 Prozent an der Gemeindewe­rke Brüggen GmbH, die ebenfalls Wasservers­orger ist.

In der Ratssitzun­g erläuterte­n Vertreter der Beratungsg­esellschaf­t Rödl und Partner, die die Gemeinde bei dem Verfahren begleitet, Chancen und Risiken verschiede­ner Beteiligun­gsmodelle. Eine Beteiligun­g ähnlich wie bereits beim Stromnetz wird als für die Gemeinde wirtschaft­lich interessan­t und risikoarm eingeschät­zt. Auch stellten die Berater den Ablauf des Verfahrens dar. So werden Unternehme­n ihr Interesse bekunden und Angebote zu Konzession­en und Kooperatio­nen machen können. Die Berater gehen davon aus, dass der Rat im ersten Quartal 2019 dann eine Entscheidu­ng fällen kann.

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