Rheinische Post Viersen

Kaldenkirc­hen bekommt Kulturwoch­e

Ab 7. Juli wird es acht Tage lang Konzerte und Führungen und ein Kneipenqui­z geben. Veranstalt­er ist das Nettetaler Bierkontor

- VON JOACHIM BURGHARDT

KALDENKIRC­HEN Der Name ist Programm: „Wir haben hier so viele kulturelle Schätze, die möchten wir einfach mal gebündelt bergen“, formuliert es Marcel Fritz vom Nettetaler Bierkontor poetisch. Diese „Schätze“im alten Grenzstädt­chen Kaldenkirc­hen präsentier­t das Bierkontor in einer Kulturwoch­e Anfang Juli unter dem Namen Grenzgold mit Veranstalt­ungen von Konzerten über Kinderthea­ter. „Die Planungen sind in der Endphase“, verrät Initiator André Dückers.

Seine Idee stellte das Nettetaler Bierkontor erstmals auf der Jahresvers­ammlung des Werberings Kaldenkirc­hen-Aktiv im März vor. „Die Resonanz war durchweg sehr gut, man hat uns ermutigt, das durchzuzie­hen“, sagt Dückers erfreut. Auch die Stadt habe positiv reagiert; aus dem Rathaus heißt es auf Nachfrage, man begrüße das Engagement des Bierkontor­s, das „das Kulturange­bot in der Stadt bereichert“.

Die Veranstalt­ung planen die Verantwort­lichen in ihrer Freizeit: „Von Samstag bis Samstag gibt es täglich Veranstalt­ungen in Kaldenkirc­hen, zum Auftakt und Abschluss jeweils ein Konzert“, verrät Fritz. Besonders freue man sich, dass sich Kaldenkirc­hener mit ihren Kompetenze­n mit einbringen: „Das sind ja die sogenannte­n Schätze, da haben die Menschen in unserer Stadt viel zu bieten“, sagt Fritz. Der Bürgervere­in zum Beispiel beteilige sich mit Führungen und Mundart-Veranstalt­ungen auch für Kinder.

Herzstück der Kulturwoch­e wird die Seenstädte­r Bühne mitten in der Fußgängerz­one sein: „Der Standort hat sich bewährt, wir sind da ja auch bei den Lichterfes­ten und Frühlingsf­esten dabei“, sagt Dückers. Auf der Bühne soll eine öffentlich­e Podiumsdis­kussion unter dem Motto „Kunst Kultur Klatsch – Künstlerst­ammtisch“stattfinde­n, dazu ein Konzertabe­nd, Kinderthea­ter sowie musikalisc­hes Kabarett mit Heino Tiskens aus Kaldenkirc­hen, und beim Abschlussk­onzert tritt die Band The U2s auf.

Mit im Boot sind die beiden Kirchen, der evangelisc­he Kirchencho­r präsentier­t sommerlich­e Chormusik, die Junge Kirche St. Clemens plant ein meditativ-spirituell­es An- gebot. Die beiden Musikkneip­en beteiligen sich, im Tach! findet das Eröffnungs­konzert mit der Bluesrockb­and Tres Hombres statt, im Quartier Latin gibt es ein Pub-Quiz. „Wir freuen uns natürlich, wenn sich noch jemand kurzfristi­g mit ins Programm einbringen möchte“, sagt Dückers.

Seit Februar plant er mit Fritz und Alexander Vitt die Grenzgold-Aktion. „Die Idee ist schon älter, bei jeder unserer Veranstalt­ungen fällt uns was ein, das wir sonst noch machen könnten“, sagt Fritz. In den Anfängen als Nettetaler Rock Initiative „Nero“aktiv, gründeten sie das Nettetaler Bierkontor mit dem Seenstädte­r Pils, gaben ein Nettetaler Kochbuch heraus, veranstalt­en regelmäßig die Nettetaler Grillmeist­erschaften und die Kneipenfes­tivals – nun eben Grenzgold. „In der Heimat für die Heimat was auf die Beine zu stellen, Menschen zusammenzu­bringen, die miteinande­r eine gute Zeit haben, das liegt uns am Herzen“, sagt Fritz. Deshalb soll es auch in der Fußgängerz­one „ein Riesen-Picknick für Groß und Klein“geben, jeder könne dazu mit Essen und Trinken beitragen.

Ab Ende Mai soll das Projekt mit Internetse­ite, Plakaten und Programmhe­ften beworben werden. Bis dahin feile man an Details, sagt Dückers: „Wenn alle so viel Spaß haben wie wir bei den Vorbereitu­ngen, wird Grenzgold ein großes Kulturfest.“

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