Rheinische Post Viersen

Alter Brachter Markt bleibt ohne Namen

Die CDU hatte beantragt, den Platz nach Paul Gendrisch zu benennen. Ihm soll nun eine Straße gewidmet werden

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BRÜGGEN (bigi) Der Platz zwischen dem ehemaligen Hotel König und dem alten Bürgermeis­teramt in Bracht erhält keinen Namen.

Die CDU-Fraktion hatte beantragt, den kürzlich neu gestaltete­n Platz nach dem letzten Bürgermeis­ter der Gemeinde Bracht, Paul Gendrisch, zu benennen, ließ sich nun aber umstimmen. Der Kulturauss­chuss empfahl in seiner jüngsten Sitzung dem Gemeindera­t, dem Platz keinen Namen zu geben. In der Ratssitzun­g Mitte Januar waren die Parteien aufgeforde­rt worden, Namensvors­chläge zu machen. Auch viele Bürger brachten Vorschläge ein, darunter „Dohlenplat­z“, „Kaffeeplät­zchen“, „Eschenplat­z“oder „Pastoren-Eck“. Die Fraktion der Grünen stellte den Antrag, den überliefer­ten Namen des alten Brachter Marktes beizubehal­ten und gut sichtbar im Ort auszuweise­n. Die Verwaltung selbst hielt sich mit einem Vorschlag zurück, vertrat aber die Meinung, an der Benennung nichts zu ändern.

In Brüggen wurde der kleine Platz an der Klosterstr­aße in der Fußgängerz­one nach Ewald Paus benannt, der sich seinerzeit sehr für die Gestaltung der Fußgängerz­one ein- setzte. Die CDU-Fraktion wollte dieses Vorgehen auch in Bracht umsetzen. Die UBW appelliert­e an die CDU, nicht gegen alle anderen Fraktionen auf einer Namensgebu­ng für den Brachter Platz zu bestehen. SPD, FDP und UBW betonten, sie würden sich „schwer tun“, dem Platz einen Namen zu geben.

Zunächst stimmten zehn Ausschussm­itglieder dafür, dem Platz keinen Namen zu geben, zehn stimmten dafür.

Die übrigen Fraktionen stellten der CDU aber in Aussicht, eine neu zu benennende Straße in Bracht nach Paul Gendrisch zu benennen. Damit könnten seine Verdienste gewürdigt werden. Darauf ließ sich die CDU ein. Einstimmig empfahl schließlic­h der Ausschuss dem Rat, den Platz ohne Namen zu lassen.

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