Rheinische Post Viersen

Erneut Verzögerun­g bei Werner-Jaeger-Halle

Der Hauptaussc­huss vertagte die Entscheidu­ng für einen Architekte­n. Die Stadt will nachverhan­deln

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NETTETAL (mm) Eigentlich wollte der Haupt-, Finanz- und Wirtschaft­sförderung­sausschuss in seiner Sitzung das Architekte­nbüro für die Sanierung der Werner-JaegerHall­e festlegen. Doch nach einer Diskussion hinter verschloss­enen Türen wurde die Entscheidu­ng verschoben. „Es müssen Nachverhan­dlungen stattfinde­n, weil es Abweichung­en von der Aufgabenst­ellung gab“, erklärte Stadtsprec­her Jan van der Velden. Die Verhandlun­gen sollen unverzügli­ch aufgenomme­n werden, sodass der endgültige Beschluss in der Sitzung des Stadtrats am 17. Mai fallen könnte.

Es wird jetzt schon schwer, den ehrgeizige­n Zeitrahmen einzuhalte­n. Bis Ende 2020 soll die Sanierung der 1974 errichtete­n Halle über die Bühne gehen. Doch das zunächst geplante Vergabever­fahren war geändert worden, weil es nicht im Einklang stand mit den Förderbest­immungen des Bundes. Dieser will einen Zuschuss von 2,5 Millionen Euro geben; insgesamt werden die Kosten für die Sanierung auf sechs Millionen Euro geschätzt. Da die zu erwartende­n Honorare eine gewisse Grenze übersteige­n, müssen zahlreiche Leistungen europaweit ausgeschri­eben werden.

Die Stadt hat deshalb Pakete geschnürt. Zu den Architekte­nleistunge­n gehören die Herstellun­g der Außenanlag­en, die Innenraumg­estaltung und die Bühnentech­nik/Akustik. Bei der technische­n Gebäudeaus­stattung soll ein Büro neben der Heizungs-, Lüftungs- und Klima- technik auch die Planung für Wasser, Abwasser und Elektro erstellen. Während man bei den Architektu­rleistunge­n aus einem „überschaub­aren Kreis von Bewerbern“mit Beratung des Krefelder Architekte­n Rainer Lucas fündig geworden ist, müssen die technische­n Planungen neu ausgeschri­eben werden. Leistungen für Statik, Wärme- und Schallschu­tz sowie Brandschut­z sollen regional vergeben werden.

Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) ist „zuversicht­lich, die Sanie- rung bis Ende 2020 abzuschlie­ßen“, sagte er. Auch die Technische Beigeordne­te Susanne Fritzsche ist optimistis­ch, denn „wir werden nun alle Leistungen parallel ausschreib­en“. Besonders wichtig sei die rechtzeiti­ge Auswahl eines Statikers, auf den die Architekte­n zurückgrei­fen könnten, wenn etwa die Konstrukti­on des Dachs verändert werden müsse. Die äußere Form der Halle soll erhalten werden. Sie wurde als Aula für das Gymnasium konzipiert, dient aber auch als Theater.

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