Nachwuchs für Seniorennetzwerk
Die Organisatoren von „Miteinander — Füreinander“sprechen jetzt verstärkt 60- bis 70-Jährige Viersener an. Im Bürgerhaus in Dülken konnten sie sich über das Angebot informieren
DÜLKEN „Ich habe in Dülken gewohnt, in Düsseldorf gearbeitet und in Jülich gelebt. Jetzt will ich in Dülken leben und mich in das Projekt Miteinander – Füreinander einbringen.“Die 65-jährige Dülkenerin ist nicht die einzige, die sich für das vielfältige Angebot des Seniorennetzwerkes interessiert. Von 3200 Fragebögen, die die Stadt an die Dülkener und Boisheimer zwischen 60 und 70 Jahren geschickt hatte, kamen 180 beantwortet zurück. Für den Info-Abend im Dülkener Bürgerhaus hatten sich 143 per Post, Telefon, Mail und auch nachts angemeldet. „Ein gutes AktivitätsPotenzial“, sagte Ramund Ehm, der
„Ich für mich, ich für andere, andere für andere, andere für mich“
tät erreicht wird.“Noch immer würden die vier Leitsätze gelten: „Ich für mich, ich für andere, andere für andere, andere für mich“. Dann eröffneten sie den „Markt der Möglichkeiten“, auf dem Helfer an Tischen saßen, Fragen zu allen Angeboten beantworteten und die Teilnehmerlisten führten.
Ehm und Dörmbach erinnerten daran, dass Gruppen mit weniger als fünf Teilnehmern nicht zustande kommen. Da regte August Hammes vom Sprecherrat der Senioren an, doch vielleicht bestehende, inzwischen sehr kleine Gruppen aufzustocken. Und Wolfgang Kühn lud Interessierte ein, in seine Malgruppe zu kommen. Dann sollten alle aufzeigen, damit die Organisatoren zählen konnten, wie viele sich für welche Angebote interessieren. Mit Abstand die meisten Stimmen (141) entfielen auf aktive Freizeitgestaltung wie Wandern, Radfahren, Yoga oder Musizieren und Spazierengehen. Auch Computer-Gruppen waren gefragt, ebenso Fremdsprachen und Handwerkliches.
Auch neue Vorschläge wurden angenommen. So fragte Rollstuhlfahrerin Karla Gaßner, ob nicht vielleicht eine Gruppe nur für Rollstuhlfahrer gegründet werden könnte. Weitere Ideen: Als „Ersatzoma“die Betreuung von Kindergartenkindern unter drei Jahren oder Hausaufgabenhilfe bei Grundschülern übernehmen oder ein Repair-Café einrichten. Nach zwei Stunden hatten sich alle eingetragen, auch manche in mehrere Listen. Ehm und Dörmbach gaben bekannt, dass die Gruppen ab Juli gebildet werden. Wer sich in die Listen eingetragen hat, soll benachrichtigt werden.