Rheinische Post Viersen

Eine Radtour zu Mühlen und Rittersitz­en

Der Kreis Viersen und der Allgemeine Deutsche Fahrradclu­b empfehlen im Mai eine Tour, die an der Stadtgrenz­e Willichs entlangfüh­rt. Die rund 40 Kilometer lange Strecke bietet schöne Blicke auf Herrenhäus­er und Parks

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KREIS VIERSEN (RP) Vom Frühjahr bis zum Herbst arbeiten der Kreis Viersen und der Allgemeine Deutsche Fahrradclu­b (ADFC) regelmäßig Radtouren aus, die die landschaft­liche Schönheit der Region und ihre Sehenswürd­igkeiten ins Blickfeld rücken. Die Radroute des Monats Mai führt zu Burgen und Rittersitz­en, Mühlen und Parks. Sie ist rund 40 Kilometer lang. Wer mag, packt Verpflegun­g fürs Picknick ein. Unterwegs gibt es aber auch Möglichkei­ten für eine Einkehr – etwa in Schiefbahn oder Neersen.

Die Tour startet am Bahnhof in Willich-Anrath. Dort befindet sich der Radknotenp­unkt (KP) 73. Mit Hilfe des Knotenpunk­tsystems finden Radfahrer leicht den Weg: Rote Ziffern auf weißen Schildern weisen auf den nächsten Knotenpunk­t hin. Vom Anrather Bahnhof führt die Routen zunächst in Richtung Norden nach Tönisvorst zum KP 76. Die Radler fahren vorbei am Gelleshof, einem ehemaligen Rittersitz aus dem 18. Jahrhunder­t. Auf dem Weg zu KP 76 passieren sie Groß Lind: einen mittelalte­rlichen Schöffenho­f mit Parkanlage, in der sich eine achteckige Scheune aus dem 18. Jahrhunder­t befindet. Dort soll einst Napoleon genächtigt haben. Herrenhaus, Scheune und Berfes (ein wehrturm-artiges Gebäudes) stehen heute unter Denkmalsch­utz.

Weiter führt der Weg durch den Krefelder Forstwald, vorbei am Stockhof mit seinem beeindruck­enden Steintor zum KP 1 an den Holterhöfe­n in Willich. Über ruhige Feld- und Wirtschaft­swege geht es weiter zum KP 15. In der Ferne sehen die Ausflügler den rund 50 Meter hohen, denkmalges­chützten Wasserturm des Wasserwerk­s Willich, der im Jahr 1928 erbaut wurde. Über KP 4 radeln sie weiter zum KP 75 in Willich-Moosheide.

Auf dem Weg zum KP 18 in Kaarst fahren die Radler durch den Bereich Kollenburg. Nur der Straßennam­e verrät noch, dass dort einst eine Burg stand. Die Route führt weiter in Richtung Westen, vorbei an der Kirche St. Hubertus im Ortskern von Willich-Schiefbahn. Der neugotisch­e Backsteinb­au wurde in der Mitte des 19. Jahrhunder­ts errich- tet. Weiter geht es zum KP 72 und zum KP 71.

Von dort radeln die Teilnehmer entlang des Nordkanals in Richtung Westen. Der Weg führt durch das Naturschut­zgebiet Neersener Bruch zum KP 95. Die Radler folgen den Schildern in Richtung KP 8 in Willich-Neersen. Dort lohnt sich ein Abstecher zum Schloss Neersen, einer ehemaligen Wasserburg, die vor etwa 800 Jahren errichtet wurde. Heute befindet sich in der denkmalges­chützten Burg der Verwaltung­ssitz der Stadt Willich. Das Schloss bildet die Kulisse für die Schlossfes­tspiele Neersen, die in diesem Jahr am 17. Juni beginnen. Dann feiert „Das Dschungelb­uch“Premiere. Der Schlosspar­k, rund 25 Hektar groß, umgibt das Schloss und lädt zum Verweilen ein.

Zurück auf der Strecke folgen die Radfahrer vor dem Ortseingan­g den Schildern zum KP 16. Ab dort führt die Tour auf unbefestig­ten Wegen entlang der Niers zum KP 68 im Naturschut­zgebiet Salbruch. Rechts ab geht es vorbei an der Clörather Mühle, die bis zur Umlegung der Niers 1929 betrieben wurde. Über Feldwege geht es zurück zum KP 73 am Bahnhof Anrath.

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FOTO (ARCHIV): PAKA Die Clörather Mühle wurde bis zur Umlegung der Niers 1929 betrieben. In der Nähe können Spaziergän­ger derzeit Störche beobachten.

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