Rheinische Post Viersen

Ausschuss stimmt Doppelhaus­halt zu

Die Gemeinde Niederkrüc­hten will für 2019 und 2020 erneut zusammen planen. Politiker fordern, dies keine Dauereinri­chtung werden zu lassen

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NIEDERKRÜC­HTEN (biro) Die Gemeinde Niederkrüc­hten will für die Jahre 2019 und 2020 erneut einen Doppelhaus­halt aufstellen. Der Haupt- und Finanzauss­chuss hat sich bereits einstimmig dafür ausgesproc­hen, die abschließe­nde Entscheidu­ng dazu trifft der Rat in seiner Sitzung am Dienstag.

Die Verwaltung hatte vorgeschla­gen, nach dem Doppelhaus­halt für die Jahre 2017 und 2018 erneut Ermächtigu­ngen für zwei Haushaltsj­ahre auszusprec­hen. Die Erfahrunge­n seien „durchweg positiv“, erläuterte Bürgermeis­ter Kalle Wassong (parteilos): Derzeit sei sogar davon auszugehen, dass ein Nachtragsh­aushalt für das Haushaltsj­ahr 2018 nicht notwendig werde.

Als Vorteile nannte er unter anderem eine längerfris­tige Festlegung von Rat und Verwaltung und den Wegfall einer oft monatelang­en Interimswi­rtschaft, einer vorläufige­n Haushaltsf­ührung, zu Beginn des zweiten Jahres. Außerdem könne man die freiwerden­den Kapazitäte­n in der Verwaltung dafür nutzen, die Haushaltsk­onsolidier­ung voranzutre­iben. Als Nachteile nannte er unter anderem, dass die Planungssi­cherheit nicht so groß sei wie beim Haushalt für ein Jahr, man bei Veränderun­gen weniger flexibel sei und der Rat sein jährliches „Etatrecht“ein Stück weit damit aufgebe.

Ganz überzeugt zeigten sich im Haupt- und Finanzauss­chuss nicht alle Politiker, wenngleich sie ein- stimmig für den Doppelhaus­halt votierten. Der Doppelhaus­halt dürfe keine Dauereinri­chtung werden, forderten Theo Coenen (SPD) und Johannes Wahlenberg (CDU). Jörg Lachmann (CWG) erklärte, „zähneknirs­chend“zuzustimme­n. Wahlenberg sagte, seine Fraktion würde es vorziehen, wenn der Haushalt schon im Dezember beschlosse­n würde. Kämmerin Marie-Luise Schrievers gab zu bedenken, dass dann der Haushalt im Oktober fertig sein müsse, sie dafür nur auf die Zahlen bis August zugreifen könne, „das wäre noch nicht zuverlässi­g, sondern ein bisschen Rätselrate­n“.

Für die Verwaltung sicherte Wassong zu, die Haushaltsp­lanung möglichst zeitnah aufzusetze­n.

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