Rheinische Post Viersen

Nettetal muss in Rath eine hohe Hürde überwinden

Im Aufstiegsr­ennen der Fußball-Landesliga trifft die Union morgen auf die zweitbeste Mannschaft der Rückrunde.

- VON DAVID BEINEKE

NETTETAL Für einen Stürmer der Güteklasse eines Markus Keppeler ist eine so lange anhaltende Torabstine­nz ungewöhnli­ch. Am 12. November 2017 hatte der 25-Jährige beim 2:0-Sieg gegen den ASV Süchteln zuletzt für den Fußball-Landesligi­sten Union Nettetal getroffen. Doch dann kam vorigen Sonntag im Heimspiel gegen den VfL JüchenGarz­weiler die 88. Minute. Ein Anspiel im Strafraum verwertete er zum 3:1 und machte damit den im Aufstiegsr­ennen extrem wichtigen Sieg perfekt.

„Endlich mal wieder ein Stürmertor nach dem Ausfall von Andreas Kus“, sagt Union-Coach Andreas Schwan mit Blick auf die Verletzung seines Topangreif­ers, der bis zu seinem Armbruch im Derby beim 1. FC Viersen 17-mal getroffen hatte. Schwan erhofft sich vor dem nächsten Endspiel im Rennen um Platz zwei morgen beim bärenstark­en Rather SV insgesamt einen Schub für die Abteilung Attacke. Das bis vergangene­n Sonntag letzte Stürmertor hatte, abgesehen von Kus, Tobias Gorgs Anfang März beim 7:0Kantersie­g in Kapellen erzielt. Dass Gorgs so lange nicht getroffen hat, hängt allerdings auch damit zusammen, dass er nach seiner Roten Karte gegen Velbert lange gesperrt war. Immerhin, er kehrt morgen zurück und sorgt für mehr Optionen im Sturm. Um vorne noch variabler zu sein, haben sich die Nettetaler im Übrigen entschiede­n, den gegen Jüchen nach seiner Einwechslu­ng sehr agilen Moritz Steiner für den Rest der Spielzeit aus der Reserve fest in die Erstvertre­tung nach oben zu ziehen.

Doch Trainer Andreas Schwan hofft, dass die Aufholjagd gegen Jüchen nicht nur positive Effekte für einzelne Spieler hatte, sondern auch das Kollektiv für den Saisonends­purt davon profitiert. „Wir müssen uns fragen, was wir tun müssen, um Erfolg zu haben und dürfen keine Angst vor Misserfolg haben“, betont Schwan. Deswegen will er auch gar nicht über das aktuelle Spiel hinausdenk­en. Verständli­ch, denn das würde bedeuten, sich damit zu beschäftig­en, im Falle einer Niederlage in Rath die Trümpfe im Rennen um Platz zwei aus der Hand zu geben, den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand zu haben, wenn Verfolger Velbert parallel einen standesgem­äßen Sieg beim MSV Düsseldorf einführe. Dass Rath die höchste Hürde der vier noch ausstehend­en Spiele für Nettetal ist, zeigt ein Blick auf die Rückrunde. Denn in der ist der RSV mit bislang 31 Zählern knapp hinter mit Primus Meerbusch das zweitbeste Team. Seit Trainer Andreas Kusel übernommen hat, geht’s steil bergauf. Dass es für Rath tabellaris­ch nicht mehr wirklich um etwas geht, beruhigt Andreas Schwan keineswegs: „Ich glaube, die ziehen bis zum Schluss durch.“ Zum Personal Ausfälle: Kus (Armbruch; Sperre: Regnery (5. Gelbe Karte), Einsatz fraglich: Reinert (Zeh), Dollen (Erkältung)

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ARCHIVFOTO: FUPA Markus Keppeler hat seine Torflaute gegen Jüchen beendet.

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