Rheinische Post Viersen

Russland ist in viele Konflikte verstrickt

-

Vorwürfe, Russland sei am Anschlag auf den Ex-Doppelagen­ten Sergej Skripal in Großbritan­nien beteiligt, belasten die Beziehunge­n – bis hin zu einer veritablen Krise: Dutzende Diplomaten wurden wechselsei­tig ausgewiese­n. Kritiker in den USA machen Russland für eine Einmischun­g in die Präsidente­nwahl 2016 verantwort­lich; die Ermittlung­en betreffen auch den Kreis um Präsident Donald Trump. In beiden Fällen weistRussl­and die Verantwort­ung zurück. Moskau sieht seinerseit­s die Nato als Bedrohung seiner Sicherheit. Gründe sind die Osterweite­rung des westlichen Bündnisses seit 1999 und die Stationier­ung von Truppen in Polen und im Baltikum.

Die Krim-Annexion 2014 und Rückendeck­ung für Separatist­en in der Ost-Ukraine haben Moskau und Kiew entzweit. Die EU und die USA haben mit Sanktionen darauf reagiert. Eine Lösung ist nicht in Sicht, weiterhin sterben im Donbass Menschen.

Russland ist Schutzmach­t des syrischen Regimes von Baschar al Assad. 2015 startete Putin eine Interventi­on in dem Kriegsland. Zwar erklärte er Ende 2017 den Sieg, doch sind seine Kampfjets noch immer im Einsatz. Experten warnen vor der Gefahr eines militärisc­hen Zusammenst­oßes mit den Vereinigte­n Staaten, die in Syrien eine Koalition gegen Terroriste­n anführen. gitalen Wandel sperrt. Dabei verstehe ich diese Angst nicht. Hat Youtube wie befürchtet das Fernsehen kaputtgema­cht? 332 Minuten schaut der Deutsche pro Tag. Vor zehn Jahren waren es noch 33 Minuten weniger. Zugegeben: Innovation gibt es kaum noch im klassische­n Fernsehkan­al. Dennoch wird gutes Geld verdient. Neue Mitspieler wie Netflix und Amazon buhlen um die Inhalte von Produzente­n und verhelfen diesen zu einem neuen Hoch. Nehmen wir die Hotelbranc­he: Vor zehn Jahren ging die Zimmerverm­ittlungspl­attform Airbnb an den Markt. Sie revolution­iert weiterhin eine ganze Branche. Doch das befürchtet­e große Zimmerster­ben blieb aus. In Deutsch- land entstehen viele neue Hotels in den Großstädte­n. 300.000 neue Zimmer sollen in drei Jahren zur Verfügung stehen. Weltweit berichten Verbände von einem ähnlichen Trend. Reisefreud­ige finden für sie passende Angebote, wissen, was sie erwartet, und das alles zu einem kalkulierb­aren Preis. Die Hotelbranc­he hat von Airbnb gelernt. Andere Branchen zeigen: Wer sich Gedanken macht, der kann neue Geschäfte erschließe­n. Die Taxibranch­e zeigt: Wer am Alten festhält, dem bleibt nur die Angst, das eigene Geschäft zu verlieren. Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: kolumne@rheinische-post.de

 ?? FOTO: DPA ??
FOTO: DPA

Newspapers in German

Newspapers from Germany