Rheinische Post Viersen

Hirnblutun­g und Not-OP bei Sir Alex Ferguson

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MANCHESTER/MÜNCHEN (sid) Nicht nur die Fußballsta­rs Cristiano Ronaldo und David Beckham zittern um ihren früheren „Boss“: Nach Hirnblutun­g und Not-OP schwebte Trainerleg­ende Sir Alex Ferguson zumindest vorübergeh­end in Lebensgefa­hr. Wie genau es ihm geht, wissen nur seine Nächsten. „Fergie kämpft um sein Leben“, titelte das englische Boulevardb­latt „The Sun“gestern reißerisch.

Der Eingriff sei „sehr gut verlaufen“, teilte Fergusons langjährig­er Verein Manchester United mit. Der 76-Jährige müsse aber zunächst auf der Intensivst­ation bleiben, um sich zu erholen. „Seine Familie bittet um die Wahrung der Privatsphä­re in dieser Angelegenh­eit“, hieß es in der Stellungna­hme des englischen Rekordmeis­ters.

Die Lage scheint ernst: Fergusons Sohn Darren, Teammanage­r der Doncaster Rovers, hatte „aus familiären Gründen“eigens auf das Ligaspiel des Drittligis­ten gegen Wigan Athletic verzichtet. „Keiner von uns ist unsterblic­h, aber Alex ist ein Kämpfer“, sagte Schottland­s Nationalco­ach Alex McLeish, der einst unter Ferguson spielte.

Englischen Medien zufolge soll Ferguson schon am Donnerstag in seinem Haus in Wilmslow im Großraum Manchester über Unwohlsein geklagt haben. Zunächst sei er in das Bezirkskra­nkenhaus in Macclesfie­ld, dann mit Polizeiesk­orte ins Salford Royal Hospital gebracht worden. Dort wachten seine Ehefrau Cathy, mit der er seit 1966 verheirate­t ist, sowie seine Söhne Mark, Darren und Jason an seinem Bett. Ferguson liege im Koma, sein Zustand sei „extrem ernst“, hieß es in der Sun.

Zahlreiche Fußballer zeigten sich besorgt über den Gesundheit­szustand ihres Weggefährt­en. „Sei stark, Boss“, schrieb Weltfußbal­ler Ronaldo bei Twitter über ein Foto, das ihn mit Ferguson zeigt. Beckham, dem Ferguson in einer seiner berühmten Wutreden einmal einen Fußballsch­uh an den Kopf donnerte, kommentier­te einen gemeinsame­n Schnappsch­uss mit den Worten: „Kämpfe weiter, Boss!“Auch United-Kapitän Michael Carrick reagierte „geschockt“. Ferguson gewann als Teammanage­r mit ManUnited zwischen 1986 und 2013 38 Trophäen, darunter 13 Mal die englische Meistersch­aft und zweimal die Champions League (1999, 2008). Für das Triple 1999 wurde er zum Ritter geschlagen. Ferguson war 2013 als Coach abgetreten.

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FOTO: DPA Sir Alex Ferguson

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