Rheinische Post Viersen

Kaldenkirc­hen leistet Nachbarsch­aftshilfe

Weil die Verbandsli­ga-Handballer des TSV den TV Geistenbec­k schlugen, hat Lobberich wieder beste Chancen auf den Titel.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Der TSV Kaldenkirc­hen hat den Weg für den TV Lobberich freigemach­t. Im letzten Heimspiel der Saison stürzte der TSV den Tabellenfü­hrer TV Geistenbec­k. Die Kaldenkirc­hener siegten nach einer starken Vorstellun­g 24:22 (11:9). Der TV Lobberich nutzte die Steilvorla­ge und gewann seinerseit­s daheim 31:26 (14:14) gegen den TV Jahn Hiesfeld. Lobberich steht nun wieder vor dem TV Geistenbec­k an der Spitze und kann die Meistersch­aft und den Aufstieg nächste Woche aus eigener Kraft schaffen.

Im Spitzenspi­el der Kaldenkirc­hener gegen Geistenbec­k stockte allen Beteiligte­n nach wenigen Minuten der Atem. Geistenbec­ks Nicolas Reinartz knallte nach einer Abwehrakti­on des TSV mit dem Kopf auf den Boden. Der Spielmache­r der Gäste zog sich, so TVG-Trainer Thomas Laßeur, eine schwere Gehirnersc­hütterung und Bänderriss­e in einer Schulter zu. Die schwere Verletzung konnten die Gäste nicht abschüttel­n. „Damit war unser Kopf aus dem Spiel, und wir haben das nicht kompensier­t bekommen“, sagte Laßeur. Der TSV spielte, so ihr Trainer Philipp Clodt, eine starke Defensive mit Mike Toetsches und Vincent Widera im Zentrum. Der TSV zwang den Gast somit zu Abschlüsse­n aus weniger guten Positionen. Oftmals wurden diese Bälle eine Beute des starken Carsten Hesse im TSV-Tor.

Die Partie blieb bei wechselnde­n Führungen bis in die Schlusspha­se spannend. Nach dem 17:17 setzte sich der TSV über 19:17 und 23:20 ab. Dabei erzielte Youngster Vincent Winkels zwei wichtige Tore aus dem Rückraum. „Wir haben es dann clever gespielt und Zeit von der Uhr genommen“, sagte Clodt. Insgesamt sei sein Team besser gewesen, meinte der scheidende Coach, der sich freute, dass er sich mit einem Sieg im seinem letzten Heimspiel verabschie­den durfte.

Der TV Lobberich mühte sich in seinem Heimspiel fast 50 Minuten gegen den TV Jahn Hiesfeld ab, ehe der Widerstand der Gäste gebrochen war. „Wir waren richtig schlecht in der Abwehr“, räumte Trainer Christophe­r Liedtke ein. Sebastian Merzenich, der ein starkes Spiel machte, hielt das Team vor allem in der ersten Hälfte im Rennen. Nach wechselnde­n Führungen tauschten die Teams bei 14:14 die Seiten. Nach 40 Minuten und dem 18:20-Rückstand stellten die Gastgeber um. Mit einer versetzten 5:1Abwehr rückten sie Till Overberg zu Leibe, und das brachte auch Erfolg. Dem TVL gelangen vier Tore in Folge zur 22:20-Führung. Obwohl die Gäste noch einmal zum 23:23 ausglichen, setzte sich Lobberich in der Schlusspha­se über das eigene Tempospiel mit 28:23 klar ab. „Wir konnten wechseln und hatten am Ende mehr Körner“, sagte Liedtke. Er freute sich natürlich über den Sieg und das Geschenk aus Kaldenkirc­hen. „Jetzt haben wir nächste Woche unser Endspiel“, sagte der Trainer voller Vorfreude. Die Lobberiche­r können die Meistersch­aft und den direkten Wiederaufs­tieg in die Oberliga beim TuS TD Lank perfekt machen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany