Zum 30. Mal Viersener Oldtimer-Rallye
125 Automobile gehen am 26. Mai auf dem Remigiusplatz an den Start bei der mittlerweile 30. Viersener Oldtimerrallye. Das Motto in diesem Jahr: „30 Jahre — wir sind historisch!“
VIERSEN Wenn sich der Remigiusplatz am 26. Mai kurzfristig in einen Ausstellungssalon für Oldtimer verwandelt, dann ist es wieder soweit. Traditionsgemäß startet die Viersener Oldtimerrallye, organisiert vom Motorsportclub Süchteln (MSC), dem Werbering Viersen aktiv und dem Citymanagement, mitten in der Kreisstadt. Mit der Zahl 30 ist es in diesem Jahr eine besondere Rallye. „Wir sind jetzt selbst ein Oldtimer“, sagt Helmut Kallen vom Vorstand des MSC in Anspielung auf die Tatsache, dass ein Fahrzeug 30 Jahre alt sein muss, um als Oldtimer zu gelten. Der aktuelle Titel ist an das Jubiläumsjahr angelehnt. „30 Jahre – Wir sind historisch!“heißt es diesmal.
Nach dem Start um 10 Uhr in Viersen führt die Strecke die Teilnehmer nach Anrath. Es schließt sich Krefeld an, wo gegen 12 Uhr die zweistündige Mittagspause an der Rennbahn geplant ist. Danach geht es über Kempen und Grefrath zurück nach Süchteln und über Boisheim nach Dülken. Am Kesselsturm werden die Fahrer ab 16 Uhr erwartet, um bei der anschließenden Siegerehrung zu erfahren, wer die Nase in der jeweiligen Klasse vorne hatte oder einen Sonderpreis erhält.
„Es werden alle Viersener Ortsteile angefahren, wobei die Sonderaufgabe gegen 15 Uhr in der Süchtelner Innenstadt stattfinden wird“, berichtet Thomas Küppers von der Stadt Viersen. Damit haben die Besucher nicht nur beim Start in Vier- sen sowie beim Abschluss in Dülken die Gelegenheit, die Fahrzeuge, von denen die ältesten aus dem Jahr 1939 stammen, anzusehen. Insgesamt ist die Strecke 110 Kilometer lang. „Wie immer müssen die Fahrer nach den Chinesenzeichen fahren und Aufgaben erfüllen“, sagt Andreas Bach von der Volksbank Viersen, die seit vielen Jahren Hauptsponsor der Oldtimerrallye ist. Es gilt, Suchbilder zu finden, Fragen müssen beantwortet werden und es gibt Durchgangskontrollen. „Die Tour stellt hohe Anforderungen an die Fahrer und Mitfahrer“, sagt Michael Mevissen vom MSC. Insgesamt gehen 125 Automobile in fünf verschiedenen Altersklassen und sieben Motorräder in einer Klasse an den Start. Während der Automobilsektor voll belegt ist, können beim Part Motorräder noch 18 Teilnehmer mitfahren. „Es ist eigentlich eine Autorallye und entsprechend schwer ist es für Motorradfahrer mitzufahren“, sagt Mevissen. Aber auch schon so sei der allgemeine organisatorische Aufwand für den Event enorm, fügt Michael Willems, Vorstandsmitglied der Volksbank Viersen, an.
Einer, der sich schon bestens auf die Ausfahrt vorbereitet hat, ist Pierre Halley. Der Orthopädie-Mechaniker-Meister fährt den aus dem Jahr 1969 stammenden VW-Bus seines Arbeitgebers Lettermann. „Die Rallye ist einmalig. Sie führt zurück zur Langsamkeit in unserer schnelllebigen Zeit“, lobt Halley. Bei der Viersener Oldtimerrallye geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um den Genuss am Fahren und das Lösen von kniffeligen Aufgaben.