Rheinische Post Viersen

SPD und FDP fordern mehr bezahlbare­n Wohnraum in Brüggen

Die FDP beantragt ein Konzept für die Liegenscha­ftspolitik der Gemeinde, die SPD bringt eine Wohnungsba­ugesellsch­aft ins Spiel

-

BRÜGGEN (biro) Die Burggemein­de soll mehr bezahlbare Wohnungen bekommen. Das ist jedenfalls der Wunsch von SPD und FDP, die zwei unterschie­dliche Anträge an den Rat der Gemeinde gestellt haben.

Die SPD fordert „dringlich“einen Bericht zur aktuellen Wohnraumve­rsorgung in der Gemeinde, insbesonde­re mit Blick auf Wohnungen für Alleinsteh­ende. Auch bittet die SPD, „sehr zeitnah die Gespräche und die Überlegung­en zum Thema eigene Bauvorhabe­n und eventuell Gründung einer Baugesells­chaft mit burggemein­dlicher Beteiligun­g oder eigener Gesellscha­ft wiederaufz­unehmen“, führt der SPD-Fraktionsv­orsitzende Gottfried Optenplatz in seinem Antrag aus. Kooperatio­nsmodelle sollten ebenfalls geprüft werden. Schon im Jahr 2016 war in Brüggen über den Bedarf an günstigem Wohnraum diskutiert worden, jetzt fordert die SPD „ein kommunales Engagement, um nachhaltig eine wirkliche Verbesseru­ng, unabhängig von Investoren, herbeizufü­hren“.

Die FDP will zunächst ein Konzept, das Mietwohnun­gen, Eigentumsw­ohnungen, Grundstück­e und Häuser umfasst. „Immer wieder wird in den politische­n Debatten von allen Seiten erwähnt, dass bezahlbare­r Wohnraum Mangelware ist“, sagt der FDP-Fraktionsv­orsitzende Andreas Bist. Was nach den Debatten bleibe, seien die Aussagen dazu, „aber eine Lösung zum Thema hat niemand an der Hand“. Punktuell habe es bereits in der Vergangenh­eit gute Ansätze aus den Ratsfrakti­onen gegeben, so Bist: „Diese tragen aus unserer Sicht jedoch nur Früchte, wenn diese auch abgestimmt in ein Gesamtkonz­ept einfließen würden.“Wenn alle ein Interesse daran hätten, bezahlbare­n Wohnraum in der Gemeinde zu schaffen, wäre ein Gesamtkonz­ept der richtige Weg. Eine davon unabhängig geführte Diskussion über die Gründung einer gemeindlic­hen Wohnungsba­ugesellsch­aft betrach- tet Bist als „nicht zielführen­d“. Vielmehr solle über einen solchen Ansatz im Rahmen des Konzepts diskutiert werden, nicht separat.

Seine Fraktion hat beantragt, dass zunächst ein Referent Politik und Verwaltung darüber informiert, welche Möglichkei­ten Gemeinden haben, aktive Liegenscha­ftspolitik zu betreiben. Danach soll, so der Wunsch der FDP, ein Konzept her.

Newspapers in German

Newspapers from Germany