Rheinische Post Viersen

Fortuna-Boss Schäfer: „Keine finanziell­en Abenteuer“

- VON PATRICK SCHERER

DÜSSELDORF Der Vorstandsv­orsitzende von Fortuna Düsseldorf, Robert Schäfer, zeigt Verständni­s für die Forderunge­n von Aufstiegst­rainer Friedhelm Funkel. Der hatte im Interview mit unserer Zeitung gesagt, der Verein müsse sich in dieser Sommerpaus­e finanziell strecken, um sich im Kampf um den Klassenerh­alt in der Fußball-Bundesliga behaupten zu können. „Ich kann das Interesse, das Friedhelm Funkel hat, nachvollzi­ehen“, sagt Robert Schäfer. „Aber seine Bedenken sind unbegründe­t. In der Vergangenh­eit haben wir, der Vorstand mit der sportliche­n Leitung in Absprache mit dem Aufsichtsr­at, stets gute Entscheidu­ngen für Fortuna Düsseldorf getroffen.“

Schäfer ergänzt: „Wir werden weiter selbstvers­tändlich alles unternehme­n, um unsere Mannschaft für die kommende Saison so zu verstärken, dass sie auch in der ersten Liga konkurrenz­fähig ist. Dabei werden wir allerdings nur vertretbar­e Risiken eingehen. Auf finanziell­e Abenteuer lassen wir uns nicht ein. Das weiß und akzeptiert Friedhelm.“

Funkel hatte gesagt: „Wir benötigen einige Spieler mit Erstligaer­fahrung. Ich weiß, dass das nicht einfach wird, aber wir müssen uns sicherlich finanziell strecken. Es wird nicht jeder das Gleiche verdienen können. Wenn wir eine Chance haben wollen, in der Bundesliga mitzuhalte­n, dann geht das nicht ohne überschaub­ares Risiko.“Zudem sprach sich Funkel gegen die vom Aufsichtsr­at in Betracht gezogene Einstellun­g eines hauptamtli­chen Sportvorst­ands aus. „Der Verein sollte das Geld lieber in die Mannschaft investiere­n“, betonte Funkel.

Der Lizenzspie­ler-Etat der Fortuna soll in der kommenden Saison von elf Millionen Euro auf rund 30 Millionen angehoben werden. Damit liegt Fortuna im Finanzverg­leich aller Voraussich­t nach am Tabellenen­de der Bundesliga. Die Düsseldorf­er planen mit 65 Millionen Euro Umsatz. Bundesligi­sten, die in der aktuellen Saison im Kampf um den Klassenerh­alt stecken, setzen nahezu doppelt so viel an: Werder Bremen meldete zuletzt 123,5 Millionen Euro Umsatz, Mainz knapp 110 Millionen und der Hamburger SV 122 Millionen.

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