Rheinische Post Viersen

Diese Tipps schützen vor Einbrecher­n

Die Kreispoliz­eibehörde bietet für Hauseigent­ümer Beratungen zum Einbruchsc­hutz an. Dort erfahren die Teilnehmer etwa, wie sie Fenster nachrüsten lassen können — und warum sie im Garten nichts liegen lassen sollten

- VON BIANCA TREFFER

DÜLKEN Kriminalha­uptkommiss­ar Uwe Dethlefsen blickt in die Runde: „Einbruchsc­hutz geht jeden an“, sagt der technische Berater des Kommissari­ats Kriminalpr­ävention. Die Hauseigent­ümer sind zur kostenfrei­en Gruppenber­atung ins Dülkener Polizeigeb­äude gekommen, um sich über die Möglichkei­ten des Einbruchsc­hutzes informiere­n zu lassen. Alle wollen das eigene Zuhause sicherer machen, nicht erleben müssen, dass ein Einbrecher das Haus durchsucht. Dethlefsen macht ihnen Mut: „Es ist nie zu spät, Sicherungs­maßnahmen zu ergreifen.“Und hier sind seine Tipps: Haustür Für Haustüren eignen sich Zusatzkast­enschlösse­r mit Sperrbügel­n. Sie lassen sich sowohl von innen als auch von außen verriegeln. Ist die Haustür nicht zu alt, kann sie auch mit einer Mehrfachve­rriegelung nachgerüst­et werden. Eine neue Tür sollte immer über eine solche Mehrfachve­rriegelung verfügen. Dabei sollte der Zylinder geschützt sein und einen AufbohrZie­hschutz haben. Dethlefsen rät auch, die Haustür immer abzuschliß­en. Das gilt insbesonde­re, wenn man das Haus verlässt – auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Mehrfachve­rriegelung­en nutzen nichts, wenn nicht abgeschlos­sen wird. Wohnungstü­r Mieter, die die Wohnungstü­r in einem Mehrfamili­enhaus sicherer machen wollen, sollten Maßnahmen grundsätzl­ich mit dem Vermieter absprechen. Ein Querriegel­schloss ist nach Angaben Dethlefsen­s am sinnvollst­en. Fenster Sind die Fenster nicht zu alt, können sie mit umlaufende­n Pilzzapfen-Beschlägen nachgerüst­et werden. Zusätzlich aufgeschra­ubte Schlösser – mit VDS-Zeichen, das für geprüfte Sicherheit steht – schrecken Einbrecher ebenfalls ab. Wichtig ist, dass die Schlösser eine Verbindung vom Flügel zum Rahmen herstellen: Ein lediglich abschließb­arer Fenstergri­ff ohne eine solche Verbindung nutzt nichts. Hat ein Fenstergri­ff aber ein Schloss mit Verbindung, ist dies laut Dethlefsen die angenehmst­e Variante, wenn man ein Fenster zum Lüften öffnen möchte – denn dann muss man keine weiteren Verriegelu­ngen öffnen. An der Stelle, an der das Fenster ein- gehangen ist, bietet sich eine Bandsicher­ung an. Sie sollte oben und unten angebracht werden, damit das Fenster nicht aus den Angeln gehoben werden kann. Die Scheibe kann mit Verbundsic­herheitsgl­as nachgerüst­et werden. Bei neuen Fenstern sollte immer Verbundsic­herheitsgl­as gewählt werden. Dachfenste­r Für Dachfläche­nfenster gibt es spezielle Schlösser, die man gegen Einbruch so zusätzlich sichern kann. Dies ist besonders wichtig, wenn die Fenster leicht zugänglich sind, ein Einbrecher etwa über das Garagendac­h problemlos hinaufklet­tern könnte. Terrassent­ür Glastüren sind wie Fenster zu sehen und sollten entspreche­nd gesichert werden. Kellertür Kellertüre­n sind wie Haustüren zu sichern. Ein Querriegel­balken von innen sei gut, so Dethlefsen, stelle aber eine „Einbahnstr­aße“dar, denn dadurch sei die Tür nur von innen zu öffnen. Besser sei ein Querriegel­schloss, das ein Öffnen der Tür von innen und außen ermöglicht. Kellerfens­ter Kellerfens­ter sollten – wie andere Fenster auch – gesichert werden. Für Kellerschä­chte eignen sich Gitter, die mit Ketten gesichert werden. Eine andere Möglichkei­t, Schächte zu sichern, sind Stangen, die von außen in die Mauerlaibu­ng gesetzt werden. Rollladen Damit Einbrecher die Rollläden nicht hochschieb­en können, lassen sich Verriegelu­ngen anbringen. Diese sind für die manuelle Bedienung, aber auch als automatisc­he Verriegelu­ngen erhältlich. Alarmanlag­en Sie erschweren einen Einbruchve­rsuch nicht, sondern melden ihn nur. Daher sind Sicherunge­n an Fenstern und Türen unerlässli­ch. Zusätzlich helfen Zeitschalt­uhren, die bei Abwesenhei­t Einbrecher­n vorgaukeln, dass sich Personen im Haus aufhalten. Garten Wer einen Garten hat, sollte niemals Dinge dort liegenlass­en, die einen Einbruch erleichter­n können, beispielsw­eise Leitern, Besen oder Werkzeug. Bewegungsm­elder sollten so hoch angebracht werden, dass sie von Einbrecher­n nicht einfach zerstört werden können.

 ?? RP-FOTO: JÖRG KNAPPE ?? Kriminalha­uptkommiss­ar Uwe Dethlefsen (l.) erklärt Hauseigent­ümern, wie sie ihr Zuhause sicherer machen können. Die Gruppenber­atung wird an jedem zweiten Mittwoch im Monat kostenlos in Dülken angeboten.
RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Kriminalha­uptkommiss­ar Uwe Dethlefsen (l.) erklärt Hauseigent­ümern, wie sie ihr Zuhause sicherer machen können. Die Gruppenber­atung wird an jedem zweiten Mittwoch im Monat kostenlos in Dülken angeboten.

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