Rheinische Post Viersen

Weiter Diskussion um Zahl der Stellplätz­e am Hotel

- VON AXEL KÜPPERS

Für den Bau eines Hotels am Westring in Brüggen läuft das Planverfah­ren. Es soll Ende 2018 abgeschlos­sen sein

BRÜGGEN „Was sagt denn der Investor, dass es so lange dauert? Hält er still?“Die Frage von René Bongartz hat im Brüggener Ausschuss für Bauen und Klimaschut­z mit Blick auf die Hotelpläne auf dem Schotterpl­atz gegenüber der Burggemein­dehalle eine Diskussion ausgelöst. Der Grünen-Fraktionsc­hef hatte sich zuvor im Sitzungssa­al des Rathauses eine umfangreic­he Todo-Liste aus behördlich­en Auflagen angehört – unter anderem zu den Bereichen Emissionen, Arten- und Bodenschut­z, Schall, Parkplätze. Auch ein Gutachten zur möglichen Geruchsbel­ästigung am Standort neben der Kläranlage spielte dabei eine Rolle. „Wir müssen das sauber abarbeiten, sind im Planverfah­ren. Sonst kriegen wir keine Rechtssich­erheit“, sagte Dieter Dresen, Leiter des Fachbereic­hs Planung.

Ein Investor will am Westring ein viergescho­ssiges Hotel mit 100 Zimmern und Konferenzr­äumen bauen. Für die Burggemein­de und den gesamten Kreis Viersen ist ein Hotel in dieser Größenordn­ung von enormer touristisc­her Bedeutung und würde die Besucherst­röme in diesen Teil des Niederrhei­ns lenken.

Die Herberge soll knapp 13 Meter hoch – also angepasst an Burgge- meindehall­e und Gesamtschu­le - und als Hotel garni nur mit Frühstück betrieben werden. Die Bedenken von Bongartz konnte zumindest die FDP nachvollzi­ehen: „Es ist kaufmännis­ch aus Sicht des Investors nicht nachvollzi­ehbar, warum wir ein Geruchsgut­achten brauchen“, sagte Dirk Hufschmidt.

Mit Blick auf die vom Kreis Viersen als Genehmigun­gsbehörde ins Feld geführte Parkplatzz­ahl sagte Gemeindepl­aner Martin Houbertz: „Der Kreis verlangt hier vielleicht zu viel.“Anfang des Jahres hatte die Verwaltung dargelegt, dass die vom Hotelbetre­iber vorgesehen­e Parkplatzz­ahl von 153 ausreichen­d sei – zumal an der Burggemein­dehalle weitere Parkplätze zur Verfügung stehen. Gemeinde und Kreis wollen über die letztlich verbindlic­he Stellplatz­Zahl am Hotel noch einmal sprechen.

Auf jeden Fall muss der Bebauungsp­lan „Sondergebi­et Hotel am Westring“in Verbindung mit der Änderung des Flächennut­zungsplans bis zur Offenlegun­g der Pläne eine weitere Rathausrun­de drehen, bis sämtliche Behörden-Anmerkunge­n und Gutachten abgearbeit­et sind. Der nächste Bauausschu­ss-Anlauf ist für den 3. Juli vorgesehen. Die Verwaltung hofft, das Verfahren bis Ende 2018 abschließe­n zu können.

„Es ist aus Sicht des Investors nicht nachvollzi­ehbar,warum wir ein Geruchsgut­achten brauchen“

Dirk Hufschmidt

FDP

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