Titz hat beim HSV ein wenig aussortiert
Heute (15.30 Uhr) tritt Borussia als Tabellen-Neunter beim Tabellenvorletzten Hamburger SV an, der gewinnen muss, um noch eine Chance auf den Klassenverbleib zu haben.. Trainer Nach dem 0:6 bei Bayern München am 10. März musste Bernd Hollerbach gehen, Christian Titz, der bis dahin die RegionalligaReserve betreut hatte, beerbte ihn zwei Tage später. Der 47-Jährige, der unter anderem in den USA als Scout und Gesellschafter der Dooley Soccer University gearbeitet hat, holte in bislang sieben Spielen drei Siege und ein Remis mit dem HSV, dessen Trainer er auch bei einem möglichen Abstieg bleiben soll. Beste SpielerOffensiv sind die Mittelfeldakteure Aaron Hunt und vor allem Lewis Holtby in jüngster Zeit aufgeblüht. Für Wirbel auf der linken Außenbahn und im Strafraum sorgt der kleine Japaner Tatsuya Ito, der dem ebenfalls nicht ungefährli- chen Filip Kostic zuletzt den Rang abgelaufen hat. Kapitän Gotoku Sakai und Kyriakos Papadopoulos sind zudem verlässliche Defensiv-Stabilisatoren mit Führungsqualitäten. Trainer Titz hat darüber hinaus ein wenig aussortiert: Unter ihm hat der vorherige Stammkeeper Christian Mathenia nicht mehr gespielt, stattdessen steht U21-Nationaltorhüter Julian Pollersbeck zwischen den Pfosten. Auch den Ex-Borussen André Hahn hat es erwischt: Die Offensivkraft spielt derzeit keine Rolle, in sechs der jüngsten sieben Spiele stand er nicht einmal im Kader. Auch der ursprüngliche ShootingStar Jann-Fiete Arp hat es nun schwer, in Luca Waldschmidt sieht Titz einen anderen jungen Stürmer derzeit vorne. Letztes Aufeinandertreffen Im Hinspiel brachte Thorgan Hazard Borussia früh in Führung (9. Minute), Hahn glich aus, Raffael gelang dann ein Doppelpack zum 3:1-Heimsieg. Stärken Die waren beim HSV in dieser Saison selten zu sehen, aber mit Ausnahme des unglücklichen 0:3 in der Vorwoche bei Eintracht Frankfurt ist schon zu erkennen, dass Titz die Hamburger stabilisiert und ihnen Selbstvertrauen gegeben hat. In der heutigen Partie dürfte auch die jüngere HSV-Historie helfen, die finale Rettungen bestens kennt. Schwächen Ganz klar hakt es beim Hamburger SV in der Offensive: Die 27 erzielten Treffer in 33 Saisonspielen sind der klar schwächste Wert der Liga, ohne die sieben Tore in den jüngsten fünf Partien sähe es noch gruseliger aus. Die 52 Gegentore sind allerdings auch kein Schmuckstück. Taktik Titz variiert im Gegensatz zu seinem Vorgänger fast gar nicht, in der Regel agiert der HSV in einem 4-1-4-1-System.