Beste Ausbildung für beste Chancen
Eltern, denen die Bildung ihrer Kinder am Herzen liegt, entscheiden sich immer häufiger für den Besuch einer Privatschule. Es gibt viele gute Gründe dafür.
Kleine Klassen – aber eben auch kleine Schulen. Keine Anonymität, sondern eine familiäre Atmosphäre. Lehrer und Pädagogen, die die Kinder in ihrer Gänze, ihre Stärken und Schwächen, ihre Sorgen und Bedürfnisse und ihre Familiengeschichten richtig gut kennen: „Diese persönliche Beziehung zwischen Schüler und Lehrkraft ist für uns das Wesentliche. Eine persönliche Atmosphäre, in der man sich wohl aufgehoben fühlt und kommuniziert, ist die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Schulbesuch“, betont Wasja Steinborn von der HEBO-Privatschule Mönchengladbach.
Durch ihre Unabhängigkeit sind Privatschulen sehr agil. Sie können sich den ständig wechselnden Bedürfnissen ihrer Schülerschaft schnell anpassen, können Lehrkräfte handverlesen, und sind nicht von bürokratischen Hürden gehindert. „,One size fits all’ ist schon in anderen Branchen fragwürdig, in der Bildung von Kindern und Jugendlichen erst recht. Kinder muss man ganzheitlich wahrnehmen, um individuell auf sie einzugehen. Nur mit Fingerspitzengefühl und guter Pädagogik kann man einem Kind helfen, das Beste aus sich herauszuholen“, sagt die Schulleiterin der HerderSchule Wuppertal, Britta Norpoth.
Schlechter werdende Schulnoten zeigen laut Carsten Dierk, Geschäftsführer des Internats Schloss Buldern, dass die Kinder nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Im Internat kommen zu den guten schulischen Möglichkeiten noch die klaren Strukturen des Gemeinschaftslebens, die zur Persönlichkeitsentwick- lung beitragen. „Die Schüler bekommen bei uns mitunter mehr Aufmerksamkeit als zu Hause. Durch das Internatsleben lernen sie Anpassung, allgemeine Sozialkompetenz, und sie entwickeln ein besseres Gruppengefühl“, sagt Carsten Dierk. „Bei Sondersituationen wie kurzfristiger Schulmüdigkeit oder bei Mobbing tut ein Neuanfang an einer anderen Schule gut – und durch die permanente Neuaufnahme an unserer Schule kommt man nicht in eine starre, seit Jahren gefestigte Klassenstruktur, was die Integration erleichtert.“
Nicht zuletzt schweißt das Internatsleben zusammen, man findet Freunde fürs Leben, und die Schüler werden selbstständiger, lernen sich anzupassen und durchzusetzen. „Ausbildung ist die beste Investition in die Zukunft der Kinder“, sagt Carsten Dierk.
Wer zum Beispiel ein Studium im Ausland anstrebt, kann die Weichen dafür mit dem Besuch einer Privatschule mit entsprechenden internationalen Abschlüssen stellen: „Zwei Drittel unserer Absolventen studieren im Ausland – und nutzen damit die Chance, die unser internationaler Abschluss ihnen bietet“, sagt Emil Cete von der ISR International School on the Rhine in Neuss.
Er rät Eltern und Schülern, mindestens drei bis vier Jahre vor dem Abschluss auf die Privatschule zu wechseln – wenn der Entschluss für ein Studium im Ausland steht. „Es braucht doch etwas Gewöhnung, Fächern wie Mathe oder Geschichte auf Englisch zu folgen – beim Abschluss sollte man sich darin sicher und wohl fühlen“, so Cete.
Dass Eltern über einen Wechsel auf eine Privatschule oder ein Internat nachdenken, hat laut Helga Vogler, Schulleiterin am Internat Solling in Holzminden, gar nicht unbedingt eine Krise als Ursache: „Manchmal sucht man einfach eine Alternative zum öffentlichen Schulsystem, sei es aus Notwendigkeit oder Unzufriedenheit.“Das könne eine Geschwisterkonstellation sein, unter der einer leidet, eine schwierige Rollenverteilung zuhause oder auch die berufliche Situation der Eltern.
Der Internatsbesuch könne dem Kind das Leben erleichtern, so Volger. Und oft berge gerade die räumliche Distanz nach Hause neue Chancen, sie intensiviere den Dialog mit den Eltern und lasse das Kind selbstständig werden. „In einem toleranten und vertrauensvollen Miteinander können die Jugendlichen ihre sozialen Kompetenzen entwickeln und ihre Stärken in den Alltag einbringen“, sagt die Schulleiterin. „Unter der fürsorglichen und professionellen Aufsicht der Erwachsenen erleichtern es klare Strukturen, sich eigenständig zu organisieren.“