Rheinische Post Viersen

Westkreis-Trio ruft zum Stadtradel­n auf

Die Gemeinden Brüggen, Niederkrüc­hten und Schwalmtal nehmen gemeinsam an der Aktion teil. Start ist am 2. Juni. Eine neue App fürs Smartphone hilft beim Zählen der Kilometer

- VON BIRGITTA RONGE

GRENZLAND Die Gemeinden Brüggen, Niederkrüc­hten und Schwalmtal nehmen wie die übrigen sechs Kommunen im Kreis Viersen in diesem Jahr wieder an der bundesweit­en Aktion „Stadtradel­n“teil. Wie im vergangene­n Jahr haben sich die Grenzlandg­emeinden zusammenge­schlossen, um für die Teilnahme zu werben. 2017 legten die Bürger im Grenzland 60.175 Kilometer zurück – und sparten dadurch 8545 Kilogramm Kohlendiox­id im Vergleich zur Autofahrt ein.

Wenn es nach den drei Bürgermeis­tern Frank Gellen (CDU, Brüggen), Kalle Wassong (parteilos, Niederkrüc­hten) und Michael Pesch (CDU, Schwalmtal) geht, sollen möglichst viele Bürger drei Wochen lang so oft wie möglich in die Pedale treten – und dabei möglichst viele Kilometer zurücklege­n. Jeder Teilnehmer kann sich auf der Internetse­ite (stadtradel­n.de/kreis-viersen) anmelden und dort seine gefahrenen Kilometer eintragen. Wer ein Smartphone hat, kann sich auch die App herunterla­den. Sie zählt die mit dem Rad gefahrenen Kilometer automatisc­h. Ohne Internet geht’s auch: In den Rathäusern sind Anmelde- und Erfassungs­bögen für gefahrene Kilometer erhältlich.

Organisier­t wird die bundesweit­e Aktion vom Netzwerk Klima-Bündnis. Die Kampagne soll ein Zeichen für Radverkehr und Klimaschut­z sein. Im Kreis Viersen beginnt die Aktion am 2. Juni und endet am 22. Juni. Jeder kann teilnehmen, egal ob er nun in der Kommune wohnt, für die er sich registrier­t, ob er dort arbeitet oder zur Schule geht. Geradelt wird in Teams mit mindestens zwei Mitglieder­n. Das können Familienmi­tglieder sein, Freunde, Kollegen, Parteifreu­nde, Nachbarn oder Klassenkam­eraden. Unter allen Teilnehmer­n werden Preise verlost. Die Auslosung findet am Sonntag, 1. Juli, auf dem Markt in Waldniel statt – nach einer Radtour mit den drei Bürgermeis­tern zum Abschluss des Radwandert­ages.

Gellen, Wassong und Pesch wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Pesch ist der sportlichs­te radelnde Bürgermeis­ter: Er hat zwei Rennräder und legt damit rund 6000 Kilometer im Jahr zurück. Gellen fährt mit dem E-Trekkingra­d zur Arbeit, ist in der Freizeit gern mit dem Mountainbi­ke unterwegs. Auch Wassong nutzt gern ein E-Bike, um zur Arbeit im Rathaus zu fahren.

Die Verwaltung­schefs schätzen ihre Gemeinden als sehr fahrradfre­undlich ein – wenngleich bei den Radwegen einiges verbessert werden müsse, wie Gellen bei der Vorstellun­g der Aktion erklärte. Allerdings liegt der Zustand der Radwege nicht allein in der Verantwort­ung der Kommunen – für manche Wege sind der Kreis Viersen, das Land oder der Bund zuständig. Mit Blick auf die Trägerviel­falt erklärte Gellen: „Da haben wir noch einiges an Überzeugun­gsarbeit vor uns.“

Zumindest für Schwalmtal hatte Pesch eine gute Nachricht: Nach einer Fahrradtou­r mit dem Leiter des Landesbetr­iebs Straßenbau über Schwalmtal­s schlimmste Radwege habe das Land Mittel zugesagt, um Wege zu sanieren, die „schlicht unpassierb­ar sind“, so Pesch.

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RP-FOTO: BIRO Die Bürgermeis­ter Frank Gellen (l.), Michael Pesch und Kalle Wassong (r.) wollen mit gutem Beispiel vorangehen und noch mehr Radfahren als sonst.

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