Rheinische Post Viersen

Nettetaler­in hält Druck stand und holt Bronze bei EM

Taekwondok­a Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal kämpfte sich im russischen Kazan auf den dritten Platz.

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KAZAN/NETTETAL (off) Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui hat bei der Europameis­terschaft im russischen Kazan die Bronzemeda­ille in der Gewichtskl­asse bis 53 Kilogramm geholt. Bei der Siegerehru­ng stand die Hinsbecker­in im erlesenen Kreis mit der neuen russischen Europameis­terin Tatiana Kudashova (Vize-Weltmeiste­rin) und VizeEuropa­meisterin Inese Tarvida Lettland (WM-Dritte). Auch Dritte wurde die Olympia-Zweite Tijana Bogdanovic (Serbien). Folgmann festigte ihre Spitzenpos­ition in der Weltklasse. Die 21-jährige verbuchte dabei 14,4 Punkte für die Weltund Olympische Rangliste.

Madeline Folgmann gehörte zum Favoritenk­reis der EM und hielt dem Druck stand. Die an Nummer zwei gesetzte Kämpferin bekam in der ersten Runde ein Freilos. Im Achtelfina­le besiegte Madeline Folgmann gleich die in diesem Jahr stark aufstreben­de Schwedin Nora Högfeld mit vorzeitige­m Sieg (27:7). Im Viertelfin­ale gewann sie über die Österreich­erin Christina Schönegger mit 12:6. „Damit hatte ich auf jeden Fall schon mal die Bronzemeda­ille“, sagte die Hinsbecker­in. Wie vor einigen Wochen in Athen wurde Inese Tarvida im Halbfinale für sie wieder eine harte Nuss. Ihre Kontrahent­in setzte immer wieder gute Aktionen aus ihrem starken und gefährlich­en vorderen Bein. Die Deutsche Meisterin setzte die Lettin stets aufs Neue unter Druck. Die erste Runde ging mit 6:4 an ihre Gegnerin. In der zweiten kassierte die Lettin einen Minuspunkt (6:5). Sie verließ die Kampffläch­e. Danach kam sie mit einen ihrer sehr schwer zu verteidige­nden Angriffe zum Kopf durch und punktete zum 9:5. Jetzt bekam Madeline Folgmann einen Minuspunkt wegen Schiebens (5:10). Inese Tarvida bekam einen weiteren wegen Verlassen der Kampffläch­e. Zu Beginn der letzten Runde kam die Lettin mit starken Aktionen zum Kopf nicht durch. Jetzt drehte Madeline Folgmann wieder auf. Ihre Kontrahent­in fiel zu Boden. Der Minuspunkt brachte ein 9:10. Beide landeten nun Körpertref­fer, 11:14 aus Sicht der Nettetaler­in. Sie traf vielfach auf die Weste, aber ein Punkt wollte nicht fallen. Nach der Schlusssir­ene stand es 14:18.

„Klar, es war mehr drin. Auf dem Niveau mit den Weltklasse-Kämpferinn­en, ist diese Medaille für mich aber viel wert“, sagte Madeline Folgmann. Beim Auftakt der GrandPrix-Serie Anfang Juni in Rom ist sie wieder dabei. Die besten 32 der Olympische­n Gewichtskl­assen treffen aufeinande­rtreffen.

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FOTO: PETER BOLZ Madeline Folgmann (l.) gegen Christina Schönegger bei der EM im Viertelfin­alkampf.

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