Bunte Strahlen über dem Pfingstfestival
Eine Lasershow am Gemäuer der Pfarrkirche St. Nikolaus krönte die 40. Auflage des Brüggener Festes. Tausende Besucher feierten auf dem Kreuzherrenplatz und bummelten über die Fußgängerzone
BRÜGGEN Die Burggemeinde feierte ihr großes Pfingstfestival. Vier Tage befand sich die Innenstadt in fester Hand von tausenden Leuten aus nah und fern. Sie feierten, tanzten und schwoften. Ab Freitag ging es los mit dem Abendprogramm auf dem Kreuzherrenplatz mit dem Gitarristen Sebastian Bierbaums und Plan-B-Sängerin Jule Kühl an seiner Seite sowie mit der Rockband Saitenkracher (Marcel Römer). Tags darauf ging mit Kings for a Day (mit Björn Beeren) und am Pfingstsonntag mit Booster die Post ab. Am Sonntagmorgen hatte der studierte Musiker Reinhard Gries am Keyboard ein Heimspiel mit der Redhouse-Jazzband. In der Fußgängerzone schoben sich die Menschen an den Verkaufsständen vorbei durch die Straße.
„Eine Ära geht zu Ende“, sagte Brüggens Bürgermeister Frank Gellen ( CDU) beim Fassanstich. Er dankte der Interessengemeinschaft (IG) Lebendiges Brüggen, die 40 Jahre die Stadtfeste in Brüggen organisiert und gestaltet hatte. Er dankte dem letzten Vorsitzenden Wim Sniekers und Beatrix Thivessen, die zehn Jahre die Kasse machte, stellvertretend für alle Macher in diesem Verein für ihre Arbeit. „Wir haben noch einige Dinge mit der IG Lebendiges Brüggen abzuwickeln, dann wird es uns nicht mehr geben.“Die 40. Auflage hatte die Gemeinde organisiert. Ein neuer ehrenamtlicher Verein soll künftig die Brüggener Feste übernehmen. „Nach 39 Jahren wollten wir etwas Neues machen. Ich denke, das ist uns gelungen“, sagte Fest-Koordinato Dominik Seifert.
Neue Verkaufsstände zogen neugierige Blicke auf sich. Der „Schmuck mit Pfiff“etwa bestand aus leeren Kaffeekaspeln. „Wir haben selber keine Kaffeemaschine für Kaspeln. Wir beziehen sie über Ebay“, sagte lachend die Niederkrüchtenerin Renate Klaassen. „Wir sind das erste Mal in Brüggen und sonst deutschlandweit unterwegs.“Toll sahen an anderer Stelle die bunten Klangpilze für den Garten aus. Ihre beweglichen Köpfe klingen im Wind. Beim Kunsthandwerkermarkt kamen auch die Weihnachtsmarkthäuschen der Gemeinde zum Einsatz: „Warum sollen sie nicht auch hier genutzt werden“, sagte Seifert. Statt des einst sehr beliebten Feuerwerkes gab es erstmals eine Lasershow am Gemäuer der Pfarrkirche St. Nikolaus. Die gefächerten bunten Strahlen im Nebel mit plötzlich auftauchenden Flammenelementen und passend unterlegter Musik sorgten über den Köpfen der Leute hinweg für ein farbprächtiges und stimmungsvolles Bild.