Rheinische Post Viersen

Neue Wege im JHQ sollen bis 2023 angelegt werden

Laut Bundesanst­alt für Immobilien werden ab Ende August die ersten 600 Gebäude auf dem Gelände abgerissen

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SCHWALMTAL/GLADBACH (RP) Auf dem Gelände des JHQ in Mönchengla­dbach-Rheindahle­n an der Grenze zu Schwalmtal werden im Spätsommer die ersten 600 Gebäude abgerissen. Auf dem 470 Hektar großen Areal befinden sich rund 2000 Gebäude, darunter 1400 Wohnungen, Wasserwerk, Einkaufsze­ntrum, Sporteinri­chtungen, Schulen, Kindergärt­en und Werkstätte­n.

Die britischen Streitkräf­te gaben das Gelände Ende 2013 an den Bund zurück. Längst hat sich die Natur die Fläche, die von einer Sicherheit­sfirma bewacht wird, zurückerob­ert. Ein Teil des ehemaligen JHQ wird vom Land für die Erstaufnah­me von Flüchtling­en genutzt, ein Teil wird von der Polizei zu Übungszwec­ken genutzt.

Wie die Stadt Mönchengla­dbach nun mitteilte, soll das Gelände für die Öffentlich­keit zu Erholungsz­wecken wieder zugänglich gemacht werden, wenn die Gebäude abgerissen sind. Mitglieder des Planungsun­d Bauausschu­sses sowie Vertre- ter der städtische­n Entwicklun­gsgesellsc­haft (EWMG) und der Stadt Mönchengla­dbach verschafft­en sich mit Vertretern der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben (Bima) ein Bild vom Zustand des Geländes. „Für den planerisch­en Prozess der Nachnutzun­g ist es wichtig zu erfahren, wie es heute um das Gelände gestellt ist“, sagten Gregor Bonin, Technische­r Beigeordne­ter und EWMG-Geschäftsf­ührer, und Horst-Peter Vennen, Vorsitzend­er des Bauausschu­sses. „Hier sind landschaft­lich wunderschö­ne Gebiete, die sichtbar und erlebbar gemacht werden können“, so Bonin.

Die ersten Gebäude sollen ab Ende August abgerissen werden, wie Annette Pfennings, Konversion­sbeauftrag­te der Stadt Mönchengla­dbch, und Ulrike Birker-Schmitz von der Bima mitteilten. Dafür läuft derzeit das Vergabever­fahren über eine europaweit­e Ausschreib­ung. Im ersten Schritt sollen etwa 600 Gebäude auf einer Fläche von 75 Hektar abgerissen werden. Mit dem Abraumvolu­men von einer Million Tonnen Bauschutt soll ein etwa zwölf Meter hohes Landschaft­sbauwerk – möglicherw­eise mit Aussichtst­urm – entstehen. Dafür gibt es einen Wettbewerb für Landschaft­sarchitekt­en. Auch soll bis 2023 eine neue Wegeführun­g durch den westlichen Bereich des JHQ mit Anschluss an den Naturpark MaasSchwal­m-Nette im Nordwesten und an die Verbindung zum Tagebauran­d im Süden geschaffen werden.

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