Chef der Arbeitsagentur wechselt nach Nürnberg
Nach drei Jahren Dienst für Krefeld und den Kreis Viersen zieht es Dirk Strangfeld in die Zentrale in Bayern
KREIS VIERSEN (vo) „Glücksfall“, „sensationell gute Zusammenarbeit“, „traurig, dass er geht“: Das Lob, das Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD), der Landrat des Kreises Viersen, Andreas Coenen (CDU), und Ralf Sibben von der Unternehmerschaft Niederrhein über den Chef der Bundesagentur für Arbeit aufhäuften, war kräftig.
Nach drei Jahren Dienst in Krefeld wechselt Strangfeld in die Zentrale in Nürnberg. In Strangfelds Dienstzeit haben sich 150.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 35.000 wurden von der Arbeitsagentur qualifiziert, resümiert er. Unter Strangfeld hat der Kreis eine Jugendberufsagentur eingerichtet, die Angebote für jüngere Leute mit Arbeitsmarktproblemen bündelt, sowie die erste Viersener „Mint-Messe“ausgerichtet. Beachtlichen Erfolg hat zudem eine Initiative für Langzeitarbeitslose.
Sibben thematisierte den Fachkräftemangel – auch hier wurde mit Strangfeld die Weiterbildung von noch nicht genügend qualifizierten Mitarbeitern eines Unternehmens zur Fachkraft gefördert. Strangfeld empfiehlt Schulen, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten und Schülern lebendige Eindrücke der Wirtschaft zu ermöglichen.
Die Arbeitsmarktzahlen weisen leichte Verbesserungen auf. Im Agenturbezirk (Krefeld und Kreis Viersen) lag die Quote im Mai bei 7,8 Prozent (Vorjahr: 8,2), das entspricht 22.027 Arbeitslosen. Facharbeiter und junge Menschen mit abgeschlossener Ausbildung hätten kaum Probleme, eine Stelle zu finden. Zwei Drittel der Azubis würden übernommen, berichtet Strangfeld, auch die anderen fänden meist eine Stelle. Im Schnitt seien „fast 80 Prozent nach der Ausbildung versorgt“.