Rheinische Post Viersen

Eltern und Lehrer proben Kunststück­e für Projektwoc­he

Der „Circus Zappzarap“bereitete die Erwachsene­n auf die Projektwoc­he der katholisch­en Grundschul­e Lobberich vor. Am Montag zeigen sie das Erlernte den Schülern

- VON JOACHIM BURGHARDT

LOBBERICH Tief Luft geholt, rauf auf den großen Ball, anfangs noch was zittrig die Beine und verkniffen die Miene, dann aber, als Beifall aufbrandet­e, ein erlöstes Lächeln. Solches Balanciere­n sowie andere gewagte akrobatisc­he Kunststück­e hatten die Eltern und Lehrer gerade erst einstudier­t. „Allerhand, wie engagiert alle bei der Sache sind“, sagte Susanne Dückers, Leiterin der katholisch­en Grundschul­e (KGS) Lobberich, erfreut. Es lief gerade die Fortbildun­g für die Projektwoc­he „Kannst du nicht war gestern“mit dem pädagogisc­hen „Circus Zappzarap“.

Rund 30 Mütter und Väter sowie alle Mitglieder des Schulkolle­giums versuchten sich am Mittwochna­chmittag in der Turnhalle der Schule an Kunststück­en – hier Väter in Leiterakro­batik, da Mütter im Feuerschlu­cken, jeweils vom Beifall der anderen Teilnehmer angespornt. „Bange muss niemand haben“, sagte Zirkuspäda­gogin und Clown „Rille“. „Wir führen alles erst vor, üben Schritt für Schritt, leiten die Lehrer und Eltern an, und schon sind alle mit Eifer und Spaß dabei.“Sie schulte zusammen mit ihren Kollegen vom Zirkus Zappzarap die Lehrer und Eltern, die dann als sogenannte Teamer in der Projektwoc­he die Schüler in Workshops begleiten und trainieren. „Das gehört zu unserem Konzept, dass Jung und Alt, Groß und Klein, also Kinder und Erwachsene, im Team wirken“, sagte Rille.

Zum dritten Mal veranstalt­et die KGS eine Zirkus-Projektwoc­he mit Zappzarap, und zwar „alle vier Jahre, damit jedes Kind einmal dabei sein kann in seiner Grundschul- zeit“, erläuterte Lehrerin Christiane Liebezeit. Zwölf Klassen mit 260 Kindern sind dabei, nicht in Klassenver­bänden, sondern bunt gemischt in Workshop-Gruppen. Bei der Finanzieru­ng helfen Sponsoren und der Fördervere­in der Schule. „Wir können jede Unterstütz­ung brauchen“, sagte Dückers.

Liebezeit erklärte: „Es geht bei der Projektwoc­he darum, dass die Kinder sich an Neues, Aufregende­s wagen, sich konzentrie­ren lernen und dabei Selbstvert­rauen tanken, um auch vor Publikum aufzutrete­n, und dass sie sich dabei untereinan­der im Team helfen.“So werde die Schulgemei­nschaft gestärkt, und auch die Zirkuswelt mit Lampenfieb­er und Applaus kennenzule­rnen, sei ein Aspekt. „Das ist ein tolles Projekt, auch für uns Eltern ist es ja nicht alltäglich, Feuerschlu­cken auszuprobi­eren“, sagte Kathrin Mikosch, die zwei Kinder an der Schule hat und „sehr gerne“an der Fortbildun­g teilnahm.

Die Bewährungs­probe steht den Teamern noch bevor: „Was wir Lehrer und Eltern an diesem Nachmittag einstudier­en, führen wir am nächsten Montag unseren Schülern als Einstimmun­g ins Projekt vor. Da werden die meisten von uns schon Lampenfieb­er haben“, gestand Dückers. Clown Rille beruhigte: „Bei aller Ernsthafti­gkeit geht es ja auch um den Spaß an der Sache.“

 ?? RP-FOTO: JÖRG KNAPPE ?? Zirkus-Pädagoge Martin Pittasch (links) trainierte mit den Eltern und Lehrern in der Turnhalle der katholisch­en Grundschul­e Lobberich. Am Montag führen sie die Kunststück­e den Schülern vor.
RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Zirkus-Pädagoge Martin Pittasch (links) trainierte mit den Eltern und Lehrern in der Turnhalle der katholisch­en Grundschul­e Lobberich. Am Montag führen sie die Kunststück­e den Schülern vor.

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