Rheinische Post Viersen

Kreis Viersen lobt Wasserqual­ität des Heidweiher­s

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SCHWALMTAL (biro) Der Heidweiher in Schwalmtal, das einzige Strandbad im Kreis Viersen, ist und bleibt ein „ausgezeich­netes Badegewäss­er“. Das teilte der Kreis Viersen jetzt mit. Das akkreditie­rte Mönchengla­dbacher Wasserlabo­r WLN hat zwei Wasserprob­en untersucht, die am 28. Mai im Uferbereic­h und in der Mitte des Sees entnommen wurden. Die Entnahme der Proben, die Untersuchu­ng im Labor und die Bewertung erfolgten nach der EUBadegewä­sser-Richtlinie.

Obwohl der Heidweiher offiziell kein EU-Badegewäss­er ist, untersucht der Kreis das Gewässer wegen seiner Beliebthei­t regelmäßig nach den Auflagen der EU – zum Schutz der Badenden. Dabei wird auch geprüft, inwiefern das Wasser mit Darmbakter­ien (intestinal­e Enterokokk­en und Escherichi­a coli) belastet ist. Das sind Bakterien, anhand deren Konzentrat­ion sich die Belastung des Wassers mit Fäkalkeime­n einschätze­n lässt. Zudem prüfte das Gesundheit­samt des Kreises den Algenbefal­l und andere Verschmutz­ungen sowie die Infektions­hygiene im Strandbad. Auch dabei gab es keine Beanstandu­ngen.

Kürzlich hatte der Bund für Umwelt und Naturschut­z (BUND) eigene Proben zum Anlass genommen, vor multiresis­tenten Keimen in der Nette und im Heidweiher zu warnen. Der Kreis bemühe sich weiterhin, nachvollzi­ehbare Untersuchu­ngsergebni­sse der Gewässerun­tersuchung des BUND zu erhalten, teilte die Kreisverwa­ltung mit. Um Befunde beurteilen zu können, müssten diese allerdings in einem nachvollzi­ehbaren und standardis­ierten Verfahren zustande gekommen sein, erklärte der Kreis Viersen. So müsse die Probe von einem zertifizie­rten Probenehme­r genommen und in einem akkreditie­rten Labor untersucht werden. Entspreche­nde Unterlagen habe der BUND dem Kreis bislang nicht vorgelegt. Es gebe bisher auch noch kein zertifizie­rtes Untersuchu­ngsverfahr­en, um antibiotik­aresistent­e Keime in Badegewäss­ern nachzuweis­en.

Darüber hinaus wies der Kreis darauf hin, dass der Heidweiher in Schwalmtal nur aus Grundwasse­r gespeist wird. Es bestehe auch kein direkter Zusammenha­ng zwischen Wasserbefu­nden der Nette und Wasserbefu­nden des Weihers.

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