Rheinische Post Viersen

Amern zittert wieder bis zum Ende

Die VSF können sich in Mettemann endgültig den Klassenver­bleib in der Fußball-Landesliga sichern. Amern hat schon viel Erfahrung im Abstiegska­mpf.

- VON DAVID BEINEKE

SCHWALMTAL Den erneuten Nervenkitz­el hätten sich die Landesliga-Fußballer der VSF Amern gerne erspart. Doch sie haben sich in den vergangene­n Jahren zum Stammgast im Abstiegska­mpf entwickelt, und so steht für sie am Sonntag beim direkten Konkurrent­en ASV Mettmann ein echtes Endspiel auf dem Programm. Je nach Ausgang der Partie ist noch alles möglich: der direkte Klassenver­bleib, die Relegation oder der Abstieg.

Das Gute für die Truppe von Trainer Willi Kehrberg: Dank der Ergebnisse des vorletzten Spieltags inklusive des eigenen Heimsiegs gegen den VdS Nievenheim geht sie auf einem Nichtabsti­egsplatz in die Partie und hat darum als einziges der drei noch für den Abstieg infrage kommenden Teams das Schicksal noch in der eigenen Hand. Bei einem Sieg ist eine weitere Saison in der Landesliga sicher. „In dieser Lage wären die anderen Mannschaft­en gerne“, erklärt Kehrberg. Dass seine Mannschaft in den vergangene­n Jahren ausgiebig Erfahrung im Abstiegska­mpf gesammelt hat, darin sieht der routiniert­e Coach allerdings keinen Vorteil. „Diese Erfahrung bringt nichts, zumal sich die Mannschaft auch verändert hat. Jahr für Jahr im Abstiegska­mpf zu stecken, ist nicht gerade ein Kompliment. Dass es jetzt wieder so gekommen ist, hätten wir uns gerne erspart“, betont der VSF-Coach. Das erste mal richtig in Bedrängnis seit dem Aufstieg im Jahr 2011 kamen die VSF in der Spielzeit 2014/2015, als sie sich noch unter Rainer Bruse in der Relegation gegen Niederweni­gern und GW Wuppertal retteten.

In der Saison darauf machten sie unter Dennis Sobisz erst am letzten Spieltag beim VfL Repelen den Klassenver­bleib perfekt. Und vorige Saison musste drei Spieltage vor Schluss für den zurückgetr­etenen Sobisz erst Bruse ein Comeback ge- ben, um die VSF zu retten. „Das darf auf keinen Fall zu dem Gedankenga­ng führen, dass es auch dieses Mal irgendwie gut gehen wird. Wir spielen im Hier und Jetzt und müssen vorangehen, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Kehrberg.

Da könnte es ihm und seinen Mannen in die Karten spielen, dass die Gastgeber die schlechtes­ten Karten im Abstiegska­mpf in den Händen halten, sie müssen gewinnen, um überhaupt noch eine Chance zu haben, zumindest die Relegation zu erreichen. „Ich denke, dass Spiel wird bis zur 90. Minute von Nervosität und Spannung leben. Das wir nicht schön, aber dramatisch“, sagt Kehrberg. Wer live dabei sein will, kann am Sonntag um 13.30 Uhr am Rösler-Stadion in einen Fan-Bus steigen. Zum Personal Ausfälle: Friesen, Kapell (beide Sprunggele­nk), Tawiah (Unterschen­kel), Loers (Urlaub); Einsatz fraglich: Bruse (Fuß)

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