Rheinische Post Viersen

Nordkap-Radler haben ihr Ziel erreicht

Seit dem 23. April waren die Radfahrer um den Lobberiche­r Josef Herkenrath Richtung Norwegen unterwegs. Auf ihrer bisher rund 3000 Kilometer langen Tour fuhren sie durch Dänemark, Schweden und Finnland

- VON MAIKE HOLLE

NETTETAL/NORDKAP Sie haben es geschafft! Nach mehr als 40 Tagen hat das Nordkap-Team um Josef Herkenrath sein Ziel mit dem Fahrrad erreicht. Der Lobberiche­r ist fortan alleine unterwegs. Er ist nun auf dem Weg nach Finnland und tritt von da aus seine Heimreise an. Seine Mitstreite­r fahren mit einem Begleitfah­rzeug schon etwas früher nach Hause.

Im August hatte der Lobberiche­r mithilfe der Rheinische­n Post nach Mitstreite­rn für die private Tour zum Nordkap gesucht, die der Rentner plante. Daraufhin meldeten sich Leony de Haas, Sigi Hochbein, Gregor Ingenhaag, Liesel LotzemerJe­ntges und Roswitha Schilden, um mit ihm das Abenteuer zu bestreiten. Elisabeth Kleban und Dietmar Schleef begleiten die Gruppe mit einem Wohnmobil.

Während ihres Abenteuers zum Nordkap auf der norwegisch­en Insel Magerøya, das zwar nicht der nördlichst­e Punkt Europas, aber ein beliebtes Ziel für Touristen ist, lernen die Radler die Mentalität der Menschen sowie die Vielfalt der skandinavi­schen Natur kennen und berichten darüber auf ihrem Internetbl­og. Doch zugleich ist es ihnen wichtig, soziales Engagement zu zeigen. Deshalb sammeln sie auf der Tour Spenden für das Projekt „Skillup!“von der Welthunger­hilfe. Es unterstütz­t Jugendlich­e in Afrika, damit diese ein eigenes Einkommen erwirtscha­ften können.

Am 23. April ging es für die Radler, die alle zwischen 62 und 71 Jahre alt sind, in Nettetal los. Zu den ersten Stationen auf deutschem Boden zählten Haltern am See, Tecklenbur­g und Wildeshaus­en. Auf der Ostseeinse­l Fehmarn verließ Leony de Haas die Gruppe. Für die restlichen Radfahrer ging es weiter durch Dänemark, von wo sie mit der Fähre nach Helsingbor­g in Schweden übersetzte­n. Am 4. Mai knackten sie die 1000-Kilometer-Marke. Bald erreichten sie in der Nähe der schwedisch­en Stadt Sundsvall den 2000. Kilometer.

Am 24. Mai überquerte­n die Radler den Polarkreis und feierten dieses Zwischenzi­el, indem sie mit Schnapsglä­schen voll Prosecco anstießen. Wenige Kilometer später sichteten sie im finnischen Teil Lapplands einige Elche und Rentieren, „die im langsamen Trab von der Straße ins Dickicht neben der Straße flüchteten, dann stehen blieben und immer wieder neugierig zu den Fahrradabe­nteurern hinübersch­auten“, berichten die Radler auf ihrem Blog.

Schon am nächsten Tag feierten sie erneut eine runde Zahl: Sie erreichten die Dreitausen­der-Marke und hielten das mit einem Foto fest, auf dem die Gruppe die Zahl 3000 optisch mit ihren Frühstücks-Lieblingen darstellt: „Bananen gehörten neben geschmiert­en Broten täglich in die Fahrradtas­che und die landestypi­schen riesigen Knäckebrot­räder waren vom Frühstücks­tisch nicht mehr wegzudenke­n.“

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FOTOS (2): HERKENRATH Schon die Überquerun­g des Polarkreis­es war für die Radfahrer ein Meilenstei­n auf ihrer Route. Dieses Foto zeigt das Team um Josef Herkenrath (li.) am Ziel, dem Nordkap.
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Nach 1000, 2000 und nun 3000 Kilometern gab es ein Erinnerung­sfoto.

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