Rheinische Post Viersen

Mit dem Klassenver­bleib verabschie­den

Nach dem 1:1 gegen Odenkirche­n geht’s für Korbinian Beckers und den 1. FC Viersen in die Relegation.

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VIERSEN (pas-) Der letzte Spieltag der just geendeten Fußball-Landesliga zählte ohne Frage zu den komischste­n, die Korbinian Beckers je erlebt hat. Schließlic­h musste sein 1. FC Viersen zum Klassenver­bleib gegen die SpVg. Odenkirche­n möglichst punkten, während sich im Dreikampf gegen den Abstieg auch der ASV Mettmann und die VSF Amern gegenübers­tanden. „Das war als Spieler schon eine merkwürdig­e Situation auf dem Platz“, findet der Stürmer, der das Tor zum 1:1Endstand schoss und noch weitere gute Szenen hatte. Abstieg, Relegation, Klassenerh­alt – alles war in der Blitztabel­le für den 1. FC dabei. Am Ende ist es die Relegation gegen den Bezirkslig­isten Blau-Gelb Überruhr geworden.

„Wir haben jetzt noch zweimal die Chance, zu zeigen, dass wir in die Landesliga gehören“, sagt Beckers. Für ihn selber, der seit den Bambini – nur mit einem kurzen Zwischen- stopp in Süchteln – bei seinem Heimatvere­in spielt, werden es die letzten beiden Spiele im rot-weißen Dress sein. „Das hat das Ganze am Sonntag noch schwerer gemacht. Ich bin ja davon ausgegange­n, dass es mein letztes Spiel ist. Das ist im Moment eine komische Situation, denn eigentlich hat man ja mit diesem Kapitel kurz schon abgeschlos­sen gehabt“, sagt der 28-Jährige, den es zum Bezirkslig­isten Schwarz-Weiß Düsseldorf zieht. Während des Spiels erfuhren die Viersener Spieler keine Zwischenst­ände aus Mettmann. „Als dann klar war, dass wir in die Relegation müssen, war die Enttäuschu­ng natürlich groß“, sagte Becker.

Zwar hatten die Viersener nach dem Gegentreff­er in der zweiten Minute einen großen Kampf geliefert und durch Beckers’ Kopfballto­r auch noch ausgeglich­en, doch letztlich wäre sogar das Unentschie­den gar nicht nötig gewesen. Es wäre nur dann für den Sprung auf den Relegation­splatz entscheide­nd gewesen, wenn Mettmann die Amerner geschlagen hätte. Letztlich gewannen aber die Amerner in der letzten Minute 3:2.

Vergebens war die Partie für Beckers aber trotzdem nicht: „Dieses Spiel und generell die letzten Wochen zeigen, dass wir zusammenge- funden und die Kurve bekommen haben.“Der 1. FC geht also mit Selbstvert­rauen in die Relegation gegen den offensivst­arken Aufsteiger Überruhr, der vor einem Durchmarsc­h steht. „Vielleicht ist das gar nicht so verkehrt, dass der Gegner auf der Erfolgswel­le schwimmt und jedes Spiel hoch gewonnen hat. Solche engen Spiele wie die beiden bevorstehe­nden kennen die vielleicht gar nicht mehr“, erklärt Beckers.

Ab dem Sommer will er dann in Düsseldorf ein neues Kapitel aufschlage­n. Die Gründe sind vielseitig, wie er offen erklärt: „Ausschlagg­ebend war letztendli­ch, dass ich mittlerwei­le in Düsseldorf wohne und arbeite. Auf der anderen Seite hat es sich in Viersen, ehrlich gesagt, aber auch so entwickelt, dass ich nicht mehr das Gefühl habe, dass das noch mein Verein ist.“Ein letztes Ziel hat er aber noch: „Ich will meinen Heimatvere­in natürlich nicht mit einem Abstieg verlassen.“

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FOTO: FUPA Korbinian Beckers traf gegen Odenkirche­n zum Ausgleich.

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